Volltext: Die Operationen des Jahres 1916 : bis zum Wechsel in der Obersten Heeresleitung (10. 1936)

Ausbau der Festung Verdun, 
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Innerer Fortsgürtel vom Fort de la Chaume auf dem West- 
lichen Maas-User nach Osten zu den Forts Belleville, St. Michel, Sou- 
ville, Tavannes und Velrupt; 
Hauptverteidigungsstellung westlich der Maas vom Fort 
Vois Vourrus, dem Höhenkamm des Marre-Rückens folgend, zum 
Zwischenwerk Charny, auf dem östlichen Maas-Ufer über den Rücken 
Froide Terre zum Fort Douaumont, von da südostwärts über die Forts 
Vaux, Moulainville, Rozellier zum Fort Haudainville an der Maas. Fast 
alle Werke der Hauptverteidigungsstellung waren nach den neuesten Ve- 
festigungsgrundfätzen durch Eisenbeton und Panzer oder durch Anlage im 
gewachsenen Fels völlig schußsicher. Zahlreiche ebenfalls schußsichere kleinere 
Anlagen, Schützengräben und flankierende Maschinengewehrstände, Infan- 
terie- und Munitionsräume, Zwischenraumstreichen und Batterien, alle dem 
welligen und bedeckten Gelände sehr geschickt angepaßt und mit Drahthinder- 
nissen umgeben, vervollständigten die Abwehrvorbereitungen besonders an 
der Nord- und Ostfront. 
Die vorgeschobene Stellung lief auf dem Westufer vom 
Zwischenwerk Germonville über den West- und Nordrand des Vois 
Bourrus zum Nordhange des Marre-Rückens, auf dem Ostufer, erst bei 
Kriegsausbruch armierungsmäßig ausgebaut, über den Pfefferrücken (Lote 
du Poivre)—Höhe 378östlich von Louvemont zum Zwischenwerk Vezon- 
vaux, von dort auf dem Osthange der Cötes Lorraines nach Süden über das 
Zwischenwerk Chatillon zum Vergvorsprung bei Haudiomont, dann scharf 
nach Südwesten umbiegend durch das große Waldgebiet zum Fort GZni- 
court, das gleichzeitig das nördlichste Glied der entlang der Maas nach 
Süden laufenden Sperrfortskette bildete, die allerdings bei St. Mihiel und 
Camp des Romains bereits durchbrochen war. 
Noch über die vorgeschobene Stellung nach Norden und Osten hinaus 
lagen die französischen F e l d st e l l u n g e n so, wie sie sich aus den 
Kämpfen des Jahres 1914 ergeben hatten. Ihr vorderster, nur dürftig 
instand gehaltener Graben schmiegte sich meist unmittelbar den Wald- und 
Ortsrändern an. Durch Fliegeraufnahmen war festgestellt, daß weitere, 
anscheinend besser ausgebaute Linien, vielfach im Waldinneren, dahinter- 
lagen. Sie schienen durch zahlreiche Drahthindernisse und Astverhaue ver- 
stärkt, die durch Maschinengewehrnester flankiert waren. Riegel verbanden 
die verschiedenen Stellungen miteinander. 
Das Kampfgelände war westlich der Maas wenig bewaldet, hügelig 
mit Höhenunterschieden bis zu 90 Metern. Auf dem Ostufer begleitet den 
Fluß der durchschnittlich 13 Kilometer breite, vielfach bewaldete Höhenzug 
der Cütes Lorraines, von dem zahlreiche Bäche in tief eingeschnittenen
	        
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