Volltext: Die Operationen des Jahres 1916 : bis zum Wechsel in der Obersten Heeresleitung (10. 1936)

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Die Front gegen Italien. 
Der Angriff des ö.-u. III. Korps war für den 21. Mai befohlen. Als 
man jedoch am 19. Mai aus einem mitgehörten Ferngespräch der Italiener 
von einer bevorstehenden Umgruppierung erfuhr, wurde der Angriff auf den 
M.Mai. 20.Mai vorverlegt. Nach erbittertem zweitägigen Kampfe konnten die 
ersten Stellungen bei Vezzena genommen werden. Als am 22. Mai die 
Angreifer weiter vorfühlten, fanden sie die zweite Stellung geräumt. Nur 
auf dem äußersten Nordflügel mußte die Porta di Manazzo im Kampf 
genommen werden. Schon am 23. Mai fiel der nördliche Eckpfeiler der 
nächsten Stellung, der Mt. Kempel (2310 Meter), den österreichisch- 
ungarischen Hochgebirgstruppen in die Hand, die von der Porta di Manazzo 
den weichenden Italienern nachstießen. Ebenso kam im Süden das ganze 
Verena-Plateau bis an das untere Assa-Tal in den Besitz der Angreifer. 
Hingegen stießen sie in der Mitte beiderseits des Mt. Meata noch auf 
starken Widerstand, der erst am 25.Mai gebrochen werden konnte, nachdem 
wiederum der Nordflügel längs des Südrandes des Sugana-Tales nach 
Osten vorgedrückt hatte. 
Inzwischen hatte das ö.°u. VIII. Korps am rechten Flügel der 
11. Armee weder die Com Zugna (1865 Meter) noch den Pasubio 
(2236 Meter) besetzen können. Hingegen hatte das XX. Korps den 
Mt. Majo (1500 Meter) und die Platte südlich von Tonezza mit dem 
Mt. Cimone (1230 Meter) bis zum 25. Mai genommen. 
Die Schlacht bei Arsiero und Asiago. 
Nach diesen Erfolgen stand der Angreifer vor der italienischen dritten 
Stellung, die die Becken von Arsiero und Asiago deckte. Für die ursprünglich 
von der Heeresgruppe geplante Linksschwenkung waren durch den bisherigen 
Verlauf der Kämpfe die Voraussetzungen nicht geschaffen. Der rechte Flügel 
hing ab und hatte noch sehr starke Stellungen des Gegners in schwierigem 
Gelände beiderseits des Arsa-Tales zu bezwingen. In der Mitte hatte sich 
der Angriff gegen die von Natur sehr starke Stellung zu richten, die von den 
schwer zugänglichen Gipfeln des Mt. Novegno (1552 Meter)—Mt. Pria- 
fora (1653 Meter) über Arsiero jenseits der tief eingeschnittenen Assa° 
Schlucht über die Punta Eorbin (1090 Meter) und Camporovere nach 
Nordosten verläuft. Auch hier bildeten ständige, neuzeitige Vesestigungs- 
anlagen das Rückgrat der Verteidigung. Wenn es gelang, bei Arsiero oder 
Asiago einzubrechen, bestand die Hoffnung, die übrigen, in der Front sehr 
starken Abschnitte durch Flanken- und Rückenangriff zu Fall zu bringen. 
Wie stets bei Einbrüchen in tiefgegliederte Stellungsräume bedingten 
aber Nachschubverhältnisse und Umgruppierung vor allem der Artillerie 
einen vorübergehenden Halt. Verstärkungen mußten herangezogen werden,
	        
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