Volltext: Die Operationen des Jahres 1916 : bis zum Wechsel in der Obersten Heeresleitung (10. 1936)

IX. Die Front gegen Italiens 
A. Die Ereignisse bis Mitte März. 
Skizze 33. 
wis/is" Am 24. und 25. November 1915, noch während der vierten Isonzo- 
Schlacht, hatte die italienische Heeresleitung „Direktiven für 
die Operationen während des Winters 1915/16" ausgegeben. „Es ist 
meine feste Absicht", so schrieb Generalleutnant Graf Cadorna im Namen 
des Königs, „im Frühjahr an dem seit Kriegsbeginn verfolgten Programm 
festzuhalten und es kraftvoll durchzuführen. Dieses Programm besteht im 
wesentlichen darin, den Druck auf den Gegner am mittleren und unteren 
Isonzo bis zum äußersten zu verstärken und eine breite Bresche in seine 
Verteidigungslinie zu schlagen". Während hierzu die Masse des Heeres 
einzusetzen war, sollte die Gebirgssront durch ein Mindestmaß von Kräften 
gehalten werden. Für die Wintermonate verlangte die italienische Heeres- 
leitung neben verstärktem Stellungsbau an der ganzen Front „wachsame 
Tätigkeit, die geeignet sei, das Kraftgefühl der Truppe zu stärken, ohne sie 
zu ermüden, die Kräfte des Gegners zu binden und ihre Verschiebung oder 
Verringerung zu verhindern"^). 
Von den 37 Infanterie-Divisionen des italienischen Heeres standen 
Anfang des Jahres 1916 acht Divisionen (3. Armee) am Isonzo südlich von 
Görz, elf Divisionen (2. Armee) am Isonzo zwischen Görz und Flitsch, 
zwei Divisionen am Karnischen Kamm, vier Divisionen (4. Armee) an der 
Tiroler Nordost-Front und sechs Divisionen (1. Armee) an der übrigen 
Front gegen Tirol. Alpini-Gruppen in der Gesamtstärke von drei Divi- 
sionen waren in den Hochgebirgsgegenden eingegliedert. Versaglieri, etwa 
in Stärke von zwei Divisionen, standen an der Front verteilt. Die vier 
Kavallerie-Divisionen waren in Winterquartiere nach Oberitalien zurück- 
gezogen. Drei dieser Divisionen wurden im Februar zu Fuß formiert. 
Etwa sieben Infanterie-Divisionen waren als Heeresreserve in dem Raum 
Palmanova—Cadroipo—Adine versammelt. In Albanien befanden sich 
Die Darstellung stützt sich auf das österr. amtl. Werk, Band IV und V, und 
das ital. amtl. Werk; soweit dieses noch nicht erschienen ist, vor allem auf die Werke 
von Cadorna: „La guerra alla fronte italiana", Band I, und von Capello: „Not« 
di guerra", Band I. 
2) Ital. amtl. Werk, Band III, S. 141 und Anlage 58.
	        
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