Volltext: Die Operationen des Jahres 1916 : bis zum Wechsel in der Obersten Heeresleitung (10. 1936)

Abflauen der russischen Angriffe. 
523 
kleineren Unternehmungen kam nur der Angriff aus dem Rigaer Brückenkopf 
nach Süden zur Ausführung. Cr begann am 16. Juli und traf die 6. Re¬ 
serve-Division, die unter Generalmajor Hans von Below in fechstägigem 
zähen Ringen alle Versuche des weit überlegenen Gegners abschlug. Die 
Russen verloren 15 000 Mann. Dann flaute die Kampftätigkeit auch an 
diesem Abschnitt der deutschen Ostfront wieder ab. 
D. Neugliederung der gesamten Front gegen Rußlands. 
Karten 6, 7. 
J. Bis zur Besprechung in Berlin am 18. Juli. 
Bei der Berliner Besprechung am 23. Juni hatten General vonFal ° Bis 
kenhayn und Generaloberst von Conrad noch darauf gehofft, daß ***«»«3utl- 
sich die Lage der ö.-u. 7. Armee festigen und der Gegenangriff der Heeresgruppe 
Linsingen zu erfolgreichem Abschluß führen werde. Allerdings war beides 
schon damals keineswegs sicher erschienen. Der Plan für eine große Offen- 
sive im Dniester-Gebiet baute sich aber doch auf dieser Hoffnung aus. Wenn 
sie sich nicht erfüllte, waren die anrollenden Verstärkungen nicht verfügbar 
und wurden bei der Heeresgruppe Linsingen keine weiteren frei. Nun aber 
waren seit dem 28. Juni bei der ö.-u. 7. Armee, seit dem 4. Juli bei der 
Südarmee und am 5. Juli auch bei der Heeresgruppe Linsingen Ereignisse 
eingetreten, die alle Berechnungen über den Hausen warfen. Sie hatten 
dazu gezwungen, die für die Dniefter-Offensive in Aussicht genommenen 
Truppen und darüber hinaus noch weitere vorzeitig an den verschiedensten 
Stellen in die Front zu werfen^), um diese auch nur notdürftig zu stützen. Der 
am I.Iuli im Westen an der Somme, am 3. an der deutschen Ostfront 
bei Varanowieze und dann auch bei Smorgon losbrechende Angriff der 
Gegner sowie die Sorge vor einer neuen großen italienischen Isonzo- 
Offensive ließen jede Hoffnung schwinden, von einem dieser Kriegsschau- 
platze in absehbarer Zeit nennenswerte frische Kräfte nach Galizien und 
Wolhynien zu bringen und dem neugebildeten Heeresgruppenkommando 
Erzherzog Kar?) eine angriffskräftige Armee zur Verfügung zu stellen. 
General von Falkenhayn versuchte vergeblich, durch schärfen Druck 
') Anschluß an S. 481 ff. 
2) 105. und 119. sowie österr. 44. und ö.-u. 59. I. D, bei der ö.°u. 7. Armee, 
l.R. D. bei der Süd-Armee, 107. und 108. I. D. sowie Div. Clausius und bayerische 
K. D. bei der Hgr. Linsingen. 
3) S. 510 f.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.