Volltext: Die Operationen des Jahres 1916 : bis zum Wechsel in der Obersten Heeresleitung (10. 1936)

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Die Ostfront. — Brussilow-Offensive, 
9. bis Von den Reserven war das XXIII. Korps im Anrollen nach Rowno, die 
Infanterie-Division nach Proskurow. Als Angriffsziele er- 
hielten: die 8. Armee die Linie Kowel—Wladimir Wolynsk, wobei ihre 
starke Kavallerie die Sicherung gegen Norden übernehmen sollte, die süd- 
lich anschließenden Armeen eine Linie, die durchschnittlich 30 Kilometer vor 
der augenblicklichen Front liegend, über Radziechow—Vrzezany—Stanis- 
lau—Kolomea nach Kuty verlies. 
Bis is. Zun«. Diese Anordnungen führten am 14. Juni zu Teilangriffen, die ört¬ 
lichen Geländegewinn brachten. Andererseits aber baten alle vier Armee- 
sührer um Verstärkungen, ohne die weiterer Angriff keinen Erfolg ver- 
spreche. General V r u s s i l o w konnte sie nicht geben. Inzwischen aber 
hatte am 13. Juni der Vorangriff der Westfront bei Varanowieze 
mit völligem Mißerfolg geendet'), der Angriff bei Pinfk war auf den 
17. Juni verschoben worden, also auf den Tag, an dem auch der große 
Hauptangriff beginnen sollte, den nach wie vor die Westfront zu führen 
hatte. Von der Südwestfront hatte sich die 9. Armee mit zwei Korps nach 
Süden gewandt und begonnen, den Pruth zu überschreiten. Daß der 
8. Armee aus der Richtung von Kowel ein Gegenangriff drohe, war 
erkannt. Fünf Infanterie- und eine Kavallerie-Division neueingetroffener 
deutscher und österreichisch-ungarischer Verstärkungen waren festgestellt, drei 
weitere Infanterie-Divisionen sollten folgen. General Vrussilow hatte der 
8. Armee daher bereits am 15. Juni befohlen, die Offensive zunächst nicht 
fortzusetzen und starke Reserven hinter dem rechten Flügel bereitzuhalten. 
Roch am Abend des Tages ließ er aber eine Weisung zur Umgruppierung 
der Armee folgen, um am 17. Juni mit Tagesanbruch in der Richtung auf 
Kowel anzugreifen, das in Besitz zu nehmen die nächste Aufgabe sei. In 
der Richtung auf Wladimir sollte jede Vorwärtsbewegung der Infanterie 
eingestellt werden. 
Währenddessen hatte die 11. Armee über die Plaszewka angegriffen 
und die Verfolgung des gegen die galizische Grenze ausweichenden 
Gegners aufgenommen, 
is. I«»t. Als am 16. Juni der deutsche und österreichisch-ungarische Gegen- 
angriff begann, hielten von der 8. Armee das 4. Kavalleriekorps, 
XXXXVI. Korps, 5. Kavalleriekorps und XXX. Korps den Styr-Bogen 
von Czartoryfk umfaßt. Zwischen Styr und Stochod war das V. sibirische 
Korps neu eingesetzt. Westlich der Bahn nach Kowel standen das XXXIX. 
und XXXX. Korps vor dem Stochod, südlich von Zaturce schloß in 
breiterer Aufstellung bis nordöstlich von Gorochow das VIII. Korps an. 
') S. 470, 494 und 517.
	        
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