Volltext: Die Operationen des Jahres 1916 : bis zum Wechsel in der Obersten Heeresleitung (10. 1936)

VIII. Die Ostfront bis Ende August. 
A.Die russische März-Offensive. 
Karte 6, Skizze 24. 
J. Die Front der Mittelmächte bis Mitte März. 
Ms Anfang Nach Abschluß der großen Kämpfe des Jahres 19151) waren die 
9Äätj 1916. Armeen der Ostfront mit ganzer Kraft an die Verstärkung der 
Stellungen gegangen. Große Breite der Fronten und im Vergleich 
dazu geringe Truppenzahl standen schnellem und starkem Ausbau im Wege. 
Er nahm die Kräfte monatelang fast ganz in Anspruch. Beim österreichisch- 
ungarischen Heer konnte er wegen längerer Dauer der Herbstkämpfe und 
wegen der im Dezember und Januar folgenden russischen Winterangriffe°), 
sowie auch wegen geringerer Ausstattung mit technischen Mitteln aller Art 
nicht ganz in demselben Maße gefördert werden wie bei den deutschen 
Truppen. Hier wie dort wurde die Arbeit im flachen, vielfach sumpfigen 
Gebiete der russischen Ebene bald durch Überschwemmungen, bald durch ge¬ 
frorenen Boden gehemmt. Auch waren gleichzeitig hinter der Front außer- 
gewöhnliche Arbeiten zur Instandhaltung und Neuanlage von Bahnen und 
Straßen zu leisten. Zufahrtswege aller Art, dazu Brücken und oft viele 
Kilometer lange Knüppeldämme mußten geschaffen werden. In dünn- 
besiedeltem Gebiete, dessen wenige Wohnstätten durch Kampf und russischen 
Rückzug vielfach unbewohnbar geworden waren, galt es Unterkunft zu 
schaffen für den langen und strengen Winter. Beim Stellungsbau selbst war 
man durch Grundwasser nur zu oft gezwungen, die Brustwehren aus Erde 
und Holz hoch aufzusetzen; tiefe Unterstandsbauten waren dann unmöglich. 
Dieselbe Widerstandsfähigkeit gegen Beschießung wie im Westen konnte 
nur selten erreicht werden, war aber bei der weit geringeren Ausstattung 
des Gegners mit schweren Geschützen auch nicht so dringend wie dort. 
Sümpfe und Seen, die im Sommer zuverlässige Hindernisse darstellten und 
daher bei der Besetzung der Front mehr oder minder ausgespart waren, 
machte der russische Winter für lange Zeit gangbar und nötigte damit zu 
veränderter Kräfteverteilung. 
Von der Gesamtfront stand der südliche Teil unter der öfter- 
reichisch-ungarischen Heeresleitung. Die Grenze lag nördlich 
von Pinsk bei Telechany. In diesem Abschnitte waren wie bisher eingesetzt: 
i) Band VIII, S. 540 ff., 550 ff. und 589 ff. — 2) Band IX, 6.309 ff.
	        
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