Volltext: Die Operationen des Jahres 1916 : bis zum Wechsel in der Obersten Heeresleitung (10. 1936)

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Die Westfront im Juli und August. — 
Verdun. 
«.ms eingesetztes Regiment des Alpenkorps den völlig überraschten Gegner aus 
ii. August. Zwischenwerk Thiaumont, dem I-Raum und der östlichen Batterie a 
hinaus sowie von dem nach Fleury streichenden Höhenkamm hinunter und 
behauptete den Gewinn gegen wiederholte französische Gegenangriffe. Der 
gleichzeitige Versuch, auch unmittelbar nördlich des Zwischenwerks die 
deutsche Linie vorzuverlegen, schlug hingegen fehl; hier blieb eine für die 
Behauptung des Werkes nicht unbedenkliche Einbuchtung bestehen. Von 
den Mittagsstunden an waren auch das XVIII. Reserve- und der rechte 
Flügel des XV. Armeekorps in schwere Kämpfe verstrickt. Nach mehr- 
stündiger Artillerievorbereitung stießen starke feindliche Kräfte im Chapitre- 
und Berg-Wald vor, aber lediglich am rechten Flügel der Garde-Ersatz- 
Division glückte ihnen auf fchmaler Front der Einbruch in die deutschen 
Linien. Die 21. Reserve-Division trotzte allen Anstürmen. Dagegen gab 
der rechte Flügel der 50. Infanterie-Division seine am 1. und 5. August') 
vorgeschobene Front wieder auf, weil sie an dem zur Tavannes-Schlucht 
abfallenden Hang dem feindlichen Feuer zu stark ausgesetzt war. Rund 
420 Gefangene wurden in den Kämpfen dieses Tages eingebracht. 
Während der nächsten Tage suchte der Gegner vergeblich in mehrfachen 
Vorstößen von schwächeren Kräften und Handgranatentrupps kleine Vor- 
teile zu erringen. Zu einem größeren Angriff kam es nur am Abend des 
11. August, indem zwei französische Bataillone die deutscherseits eben ge- 
wonnene Linie am Zwischenwerk Thiaumont ohne jeglichen Erfolg berannten. 
In der folgenden Nacht am rechten Flügel der Garde-Crfatz-Division ein- 
gedrungener Feind wurde geworfen, die hier am 8. August zurückgedrückte 
eigene Front wieder etwas vorverlegt. Gegen Mitte des Monats flaute der 
Infanteriekampf ab. 
2. Gegensätzliche Anschauungen innerhalb des Oberkommandos. 
io.bis In diesen Tagen kamen innerhalb des Armee-Oberkomman- 
14. August. ^ 0 g g^ndlegende Meinungsverschiedenheiten zum Austrag. Kronprinz 
Wilhelm hatte in einer Besprechung der Lage mit General von Lochow 
am Nachmittage des 10. August seiner Ansicht dahin Ausdruck gegeben, daß 
bei den augenblicklichen hohen Anforderungen auf allen Fronten an eine 
große Angriffsunternehmung auf dem östlichen Maas-Ufer nicht zu denken 
sei und nur Verbesserungen der eigenen Abwehrstellung noch in Frage kämen. 
General von Lochow hatte durchaus zugestimmt und nur zwei Unternehmungen 
noch als dringlich bezeichnet: einmal die Beseitigung des Souville-Sackes, 
zum anderen ein Vortreiben des linken Flügels des VII. Reservekorps zur 
besseren Sicherung des Zwischenwerks Thiaumont; dies letztere schien indessen 
>) S. 394 und 396.
	        
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