Volltext: Die Operationen des Jahres 1916 : bis zum Wechsel in der Obersten Heeresleitung (10. 1936)

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Die Westfront im Juli und August. — 
Somme-Schlacht. 
gegenüber beziffern die Gegner die ihrigen auf rund 200 000 Mann (Eng- 
länder 145 000, davon fast 60 000 am 1. Juli, Franzosen 55 000). An 
Flugzeugen büßte die deutsche Seite im Kampfe 16 ein, der Gegner 46'). 
An Artilleriemunition verbrauchte die Heeresgruppe Gallwitz bei den Haupt- 
kampfgefchützen im Tagesdurchschnitt fast 5 Züge für Feldartillerie, 2%für 
schwere Feldhaubitzen und Wz für Mörser^). Etwa dieselben Mengen, für 
Mörser ein wenig mehr, stellte der Feldmunitionschef für den Monat 
August in Aussicht. General von Gallwitz hielt das aber für unzureichend 
angesichts der starken Vermehrung seiner Artillerie und der Wahrscheinlich- 
keit einer Ausdehnung der britischen Angriffe über die Ancre nach Norden 
bis Veaumont Hamel, der französischen nach Süden bis Lihons. 
c) Die Schlacht im August. 
Karten 4, 5,Skizzen 21 bis 23, Anlage 3. 
Anfang Auf der gegnerischen Seite ließ General Iosfre nach dem Fehl- 
Angnst. vom 30. Juli die Artillerievorbereitung südlich der Somme abbrechen. 
Hier sollte erst wieder angegriffen werden, wenn die Engländer nördlich des 
Flusses zu neuem Vorgehen bereit wären. Der französische oberste Führer 
war nach wie vor der Ansicht, daß nur einheitlicher, auf breiter Front an- 
gesetzter Angriff den Durchbruch erzwingen könne. Da die eigenen Kräfte 
dazu nicht ausreichten, auf unmittelbare Unterstützung durch die Engländer in 
der Richtung über Psronne und vollends in südlicher Richtung aber nicht 
zu rechnen war, blieb nichts anderes übrig, als das eigene Vorgehen dem 
der Engländer anzupassen, den Schwerpunkt also auf das nördliche Somme- 
Äser zu verlegen. Dem entsprach es, wenn am 5. August die französische 
10. Armee des Generals Micheler bis vor Barleux nach Norden ausgedehnt 
wurde und als Aufgabe den nach Süden gerichteten Nebenangriff erhielt. 
Sache der 6. Armee des Generals Fayolle blieb es, mit dem I. Kolonial-, 
VII., XX. Korps und 1. Kavalleriekorps den Hauptangriff der Engländer 
nördlich der Somme zu unterstützen. Als Ziel wurden ihr die Höhen östlich 
von Eombles gegeben. 
Die Verschiedenartigkeit der französischen und englischen Auffassung 
war damit aber noch nicht überwunden. Der Meinungsaustausch zwischen 
den Generalen Foch und Haig ließ sie Anfang August klar zutage treten. 
Der englische Führer wollte im Laufe des Monats in Teilangriffen 
die Linie Thiepval—Ginchy—Morval gewinnen und legte den Franzosen 
nahe, sich in derselben Form des Höhengeländes von Sailly und Rancourt 
zu bemächtigen. Im September sollte dann aus dieser Linie der ent- 
i) Zahl der in Feindeshand gefallenen oder im eigenen Bereich zerstörten Flugzeuge. 
-) S. 219, Anm. 1.
	        
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