Volltext: Die Operationen des Jahres 1916 : bis zum Wechsel in der Obersten Heeresleitung (10. 1936)

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Die Westfront im Juli und August. — 
Somme-Schlacht. 
zv. Juni, derselben noch mehr als 400 Meter. Die Erfahrungen der September- 
kämpfe in der Champagne und nördlich von Arras ergaben allgemein bei 
lange anhaltenden Kämpfen die Notwendigkeit, die Sperrfeuerbreiten auf 
200 Meter pro Batterie anzusetzen. Die 2. Armee befindet sich jetzt am 
siebenten Kampftage in der gleichen Lage und hält einen ganz erheblich 
höheren Einsatz von Sperrfeuerbatterien für erforderlich, der angesichts der 
jetzigen Kampfesweise des Gegners von Tag zu Tag dringender wird". 
Äber die Ausdehnung der zu erwartenden Offensive war sich General 
von Velow nunmehr völlig im klaren. Cr bezeichnete Gommecourt als 
Nordflügel, die Gegend 200 Meter südlich der Römerstraße als voraus- 
sichtlichen Südflügel. 
Inzwischen hatte sich infolge starker Ausfälle der Einsatz von zwei 
Dritteln der 10. bayerischen Infanterie-Division beim XIV. Reservekorps 
als nötig erwiesen. Für weitere Ablösungen^) waren von der 3. Armee 
die 185. Infanterie-Division (ohne Artillerie) nach der Gegend von 
Vapaume und von der 7. Armee eine bataillonsweise zusammengesetzte 
Division^) unter Generalmajor Freiherrn Raitz von Frentz nach Ham im 
Anrollen begriffen. Diese Verstärkungen waren aber nicht ausreichend, 
kamen auch zu spät, denn der feindliche Großangriff stand zweifelsfrei 
unmittelbar bevor. In diesem kritischen Zeitpunkte hatten die gefährdeten 
Divisionen beiderseits der Somme mit ihren durch siebentägiges heftiges 
Vorbereitungsfeuer zermürbten Kräften immer noch sieben bis neun Kilo- 
meter breite, durch Sperrfeuer zumeist ganz unzulänglich geschützte Abschnitte 
zu verteidigen. Den sieben deutschen Divisionen zwischen Gommscourt 
und der Römerstraße, die durch vier Divisionen in zweiter Linie not- 
dürftig gestützt waren, schienen 17 britische und französische Divisionen in 
vorderer Linie gegenüberzustehen, dahinter nahm man weitere 15 Divi¬ 
sionen an''). 
i.Zu«früh. Die deutsche 2. Armee gliederte sich am 1.Juli früh folgender- 
maßen: 
Nördlich der Somme unter General von Stein (General- 
kommando des XIV. Reservekorps): 
2. Garde-Reserve-Division bis südlich von Gommöcourt, 
52. Infanterie-Division bis südlich von Serre, 
26. (württembergische) Reserve-Division beiderseits der Anere, 
1) Näheres Anl. 3. 
2) Stab der 15. I. D., mit drei Regimentsstäben und neun einzelnen Bataillonen 
verschiedener Divisionen, dazu eine Feldartillerie-Äbteilung. 
3) Tatsächliche Stärke der Gegner S. 341.
	        
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