Volltext: Die Operationen des Jahres 1916 : bis zum Wechsel in der Obersten Heeresleitung (10. 1936)

Westufer: Abschluß der Kämpfe. 
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An der Front wurde es ruhiger. Erst am 10. Juli legte der Feind unt) 
Nieder Trommelfeuer auf den Toten Mann. Eine westlich von diesem vor- 3"H 
stoßende feindliche Kompagnie wurde abgewiesen. An der Vorbereitung 
eines neuen Angriffs auf dem Ostufer') wirkte die deutsche Artillerie an 
diesem und dem folgenden Tage durch Feuer auf feindliche Batterien mit. 
Das XXIV. Reservekorps täuschte Angriffe vor. Schon vorher hatte die 
Oberste Heeresleitung die Vereitstellung starker geschlossener Reserven an- 
geordnet, entweder zum Gegenstoß bei feindlichem Angriff oder zum Ab- 
transport an die Somme^). Als sie am 11. Juli die Abgabe der 56. Infan- 
terie-Division an die 2. Armee befahl, die Zuführung frischer Kräfte zur 
Wetterführung des Angriffs also ausgeschlossen war, fanden die Kampf- 
Handlungen auf dem Westufer ihren Abschluß. 
In vier Monate währendem Kampf war der Angriff auf dem Westufer 
mnd vier Kilometer vorwärtsgekommen. Das von der Obersten 
Heeresleitung am 29. Februar gesteckte Ziel, Weg- 
nähme der Höhen 304 und ToterMann, war erreicht, 
nicht aber der Zweck des Angriffs, die feindliche 
Artilleriewirkung vom West- auf das O stufer aus- 
zuschalten. Die vorderste deutsche Linie war vom Marre- und Vois 
Vourrus-Rücken, hinter dem, völlig verdeckt, die Masse der französischen Bat¬ 
terien stand, immer noch rund fünf Kilometer entfernt. Rur ein geringer 
Teil des deutschen schweren Flachfeuers konnte deshalb gegen die feindliche 
Artillerie wirken. An Erreichung der bereits seit Ende März in Aussicht 
genommenen weiteren Ziele, Höhen südlich von Csnes und des Marre- 
Rückens, war ohne Einsatz zahlreicher frischer Divisionen nicht zu denken. 
Die aber waren nicht zu erwarten. 
Insgesamt waren auf der noch nicht zehn Kilometer breiten Front 
vom Walde von Avocourt bis zur Maas bei Cumiöres nacheinander 
13 deutsche Divisionen eingesetzt worden. In vier Monate währenden 
Angriffskämpfen hatten sie an 69 000 Mann verloren. Dem stand eine 
Beute von rund 18 000 Gefangenen, etwa 30 Geschützen und mehr als 
100 Maschinengewehren gegenüber. 
Die Leistungen deutscher Soldaten auf dem Westufer der Maas in den 
schweren Angriffsmonaten von Anfang März bis Anfang Juli stehen in 
') S. 199 ff. 
y S. 198. 
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