Volltext: Die Operationen des Jahres 1916 : bis zum Wechsel in der Obersten Heeresleitung (10. 1936)

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Die Westfront bis zum Sommer 1916. — 
Verdun. 
4. Mai. dann gegen die Randstellung, aufgehalten im wesentlichen nur durch das 
Feuer der eigenen Artillerie, das noch bis 6° nachmittags auf dieser lag. 
Dann aber wurde auch diese Stellung im Handgranatenkampf genommen, 
und der Angriff bis auf den halben Hang der Höhe 304 vorgetragen. Der 
Angriff des linken Flügels und des gegen die Gräben im Hecken-Grund 
angesetzten rechten der 43. Reserve-Division war weniger durch Rauch 
und Staub begünstigt; der Feind zwang ihn schon beim Antreten nieder. 
Somit war das Angriffsziel nur in der Mitte erreicht. Rechts war es 
nicht gelungen, über den Vogelherd hinaus Gelände zu gewinnen, links 
war sogar die feindliche Vorstellung noch unbezwungen. Die stürmenden 
Truppen aber meinten, in breiter Front bis dicht an die Kuppe heran¬ 
gekommen zu sein und meldeten dementsprechend. Aber 650 Gefangene 
wurden eingebracht. 
Den nächsten Stoß plante General von Gallwitz über die Höhe 304 
selbst und westlich zu führen. Zunächst sollte am 5. Mai nachmittags der 
nordöstliche Teil des Camard-Waldes und die Höhenkuppe 304, abends der 
feindliche Stützpunkt hart südlich der Termiten-Hügel an der Straße 
genommen werden. Der weitere Angriff gegen den Südteil des Camard- 
Waldes hing vom Erfolg dieses Angriffs ab, vorzubereiten war er für den 
6. Mai. Nachdem General von Gallwitz Meldungen erhalten hatte, daß die 
eigene Infanterie den Rand der Höhe 304 erreicht habe, ließ er abends der 
Obersten Heeresleitung melden, daß er die Fortsetzung des Angriffs am 5. 
und 6. Mai soweit beabsichtige, daß die Beobachter über die Höhe hinweg¬ 
sehen könnten; einige Tage später sollte am Toten Mann vorgegangen werden. 
5. Mai. Am 5. Mai um 12° mittags setzte das Feuer von 27 schweren und 
schwersten Batterien auf die ersten Angriffsziele ein, während die Stel- 
lungen dahinter und daneben von starker schwerer und Feldartillerie beschossen 
wurden. Am 5'° nachmittags gab die Artillerie den Raum zum Sturm frei. 
Die Sturmtruppen der 11. Reserve-Division und der 4. Infanterie-Division 
traten an. Am Camard-Walde gelang es nur an der Rordwestspitze, vor- 
übergehend in den Wald einzudringen. Der Sturm gegen die Kuppe der 
Höhe 304 sollte nach den von vorn kommenden Meldungen die Kammlinie 
erreicht haben. Ein starker französischer Gegenangriff wurde abgewiesen. 
Elf Kompagnien gruben sich während der Rächt an der Höhe ein. Weiter 
rechts hatte die 11. bayerische Infanterie-Division um 9° abends den Stütz- 
Punkt südlich der Termiten-Hügel zu nehmen. Aber seit Stunden hatte 
schwerstes Feuer auf ihrer Ausgangsstellung gelegen und große Verluste 
verursacht; fast alle zugeteilten Flammenwerfer waren zerschlagen. So kam 
der Angriff hier über erste Versuche nicht hinaus.
	        
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