Volltext: Die Operationen des Jahres 1916 : bis zum Wechsel in der Obersten Heeresleitung (10. 1936)

228 
Die Westfront bis zum Sommer 1916. — Verdun. 
Flanken ein. Nur Teilen glückte es, in die feindlichen Stellungen einzu- 
10. April, fingen. Auf dem Toten Mann war schließlich der vorderste französische 
Graben im Sattel zwischen beiden Kuppen in der Hand hier eingesetzter 
Teile der 12. Reserve-Division, doch hielt sich noch hartnäckig ein von starkem 
Hindernis umgebenes französisches Blockhaus. Weiter östlich war es der 
Infanterie nur an einzelnen Stellen gelungen einzubrechen. Rund 15V Fran¬ 
zosen waren gefangengenommen, einige Maschinengewehre erbeutet. Der 
Erfolg des mit großem Schneid durchgeführten Angriffs war somit recht 
gering und konnte an vielen Stellen nicht einmal festgehalten werden, weil 
die am feindlichen Hindernis liegenden Gruppen nachts wieder zurückgingen. 
Die Angriffstruppen hatten über 1250 Mann verloren. 
Östlich des Toten Mannes ging der Angriff am 10. April weiter. Nach 
sorgfältiger Vorbereitung brachen um 10° abends Sturmtrupps mit Hand- 
granaten und Flammenwerfern vor, die Artillerie riegelte die feindlichen 
Gräben ab, und nach kurzer Gegenwehr waren die beiden vorderen Gräben 
nordwestlich von Les Caurettes durchlaufend in deutscher Hand. Weiter 
westlich wurde der Graben hart östlich des Toten Mannes in heftigen Hand- 
granatenkämpfen am frühen Morgen des 11. April ebenfalls genommen. 
Etwa 400 Gefangene, drei Geschütze, fünf Maschinengewehre wurden ein- 
gebracht. Die beiden angreifenden Regimenter hatten zusammen gegen 
100 Mann verloren. 
Das Gesamtergebnis des großen Angriffs war gering geblieben. Ob- 
wohl am 9. April der Inhalt von nicht weniger als 17V? Munitionszügen 
verschossen worden war1), hatte die Artillerievorbereitung bei der Weite der 
Ziele und den schlechten Beobachtungsverhältnissen offenbar nicht genügt. 
Die feindliche Artillerie hatte nicht niedergehalten werden können, und ihr 
Sperrfeuer hatte sich trotz der Breite des Angriffs als sehr wirksam erwiesen. 
Immerhin war es gelungen, eine einheitliche Front herzustellen. Die Beute 
der drei Angriffstage erreichte fast 1500 Mann an Gefangenen, drei Geschütze, 
21 Maschinengewehre. Die eigenen Verluste betrugen 2600 Mann. 
Französische Gegenangriffe und zweiter Angriff 
in breiterer Front am 22. April. 
Währenddessen hatte General von Gallwitz bereits am 10.April 
die Einleitung eines neuen einheitlichen Angriffs befohlen. Das 
VI. Reservekorps sollte westlich, das XXII. Reservekorps östlich des 
Hecken-Grundes angreifen, zu ersterem die 12. Reserve-Division zurück- 
') von Gallwitz, S. 12. — Vgl. S. 219. — Welchen Inhalt die hier erwähnten 
Mun. Züge hatten, ließ sich nicht feststellen.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.