Volltext: Die Operationen des Jahres 1916 : bis zum Wechsel in der Obersten Heeresleitung (10. 1936)

Westufer: Kampf um den Raben-Wald. 
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11. Reserve-Division säuberte die Gräben nördlich und nordwestlich von 
Vethincourt. Aber 250 Gefangene und zwei Geschütze wurden eingeliefert. 
Das Oberkommando setzte abends das Generalkommando des X.Reserve- 
korps, Generalleutnant Kosch, ein, unterstellte ihm zunächst jedoch nur die 
22. Reserve-Division, die am folgenden Tage bis 11° vormittags den West- 
teil des Raben-Waldes säubern sollte. 
Die Division arbeitete sich am 9. März in erbitterten Kämpfen vor, s. März, 
ohne daß es gelang, den Wald völlig zu nehmen. Weiter westlich scheiterte 
ein Angriff, den Teile der 11. Reserve-Division von Norden und Osten auf 
Vethincourt führten. Ohne den Besitz dieses Dorfes und des gesamten 
Raben-Waldes schien aber der für den folgenden Tag vorgesehene Sturm 
auf den Toten Mann nicht durchführbar. 
Da auf dem Ostuser das VII. Reservekorps und XVIII. Armeekorps, 
als sie an diesem Tage angreifen sollten^), wiederum unter schwerem Flanken- 
seuer vom Westufer gelitten hatten, lag dem Armee-Oberkommando jetzt 
besonders am schnellen Vorwärtskommen des VI. Reservekorps. Trotzdem 
mußte der Angriff auf den Toten Mann noch zurückgestellt werden. Dagegen 
wurde das Korps darauf hingewiesen, die Vorbereitungen für den Angriff 
auf seinem rechten Flügel, aus dem Walde von Malancourt heraus, zu 
beschleunigen; das unsichtige, für Verschiebungen günstige Wetter müsse 
ausgenutzt werden. Für diesen Angriff waren schon in der Nacht vom 7. 
zum 8. März weitere sechs schwere und eine schwerste Batterie vom Ostufer 
überwiesen. Beim VI. Reservekorps begann darauf der Stellungswechsel 
einzelner Batterien nach Westen. 
Die 22. Reserve-Division, die noch bis gegen Mitternacht im Raben- 
Walde gekämpft hatte, trat am 10. März morgens, unterstützt von Teilen 10. März, 
der 12. Reserve-Division, von neuem zur Säuberung des Raben-Waldes 
an. In Unterständen und festen Stützpunkten wehrte sich hartnäckig der 
über Nacht verstärkte Gegner, nach späteren Gefangenenaussagen vier 
Bataillone. In erbittertem Kampf wurde er bis gegen Mittag geworfen, 
zu den fast 300 Gefangenen von gestern kamen noch über 800 weitere hinzu. 
Einige Geschütze, darunter eine lange 24 era-Kanone, und Maschinengewehre 
wurden erbeutet. Die Division grub sich am Waldrande ein. Französische 
Gegenangriffe wurden abgewehrt. Der Angriff der 11. Reserve-Division 
auf Vethincourt wurde nicht erneuert. 
Die eigenen Verluste waren schwer gewesen. Seit den ersten Tagen 
des März hatten die drei am Angriff beteiligten Divisionen und das über 
0 S. 128 ff. 
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