Volltext: Die Operationen des Jahres 1916 : bis zum Wechsel in der Obersten Heeresleitung (10. 1936)

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Die Westfront bis zum Sommer 1916. — 
Verdun. 
_ l. bis den Angriff bis zur Linie Mühle RaffZcourt—Westrand des Raben-Waldes 
Marz. —Höhenrand südlich davon—Südrand des Kleinen Cumieres-Waldes— 
Höhe 265 vortragen. Zum Angriff gegen diese Höhe würden Teile des 
VII. Reservekorps ebenfalls um II50 an vier Stellen zwischen Vrabant und 
Champneuville über die Maas vorbrechen, jedoch über die Höhe 265 hinaus 
nicht vorgehen. Zur Sturmvorbereitung und zur Niederhaltung der feind- 
lichen Artillerie standen 67 schwere und schwerste Batterien zur Verfügung, 
dazu die Feldartillerie, jedoch ohne die der 22. Reserve-Division, die sich zum 
Überschreiten des Forges-Vaches bereithalten sollte. Zum Zusammenschießen 
des Dorfes Forges waren einige schwere und mittlere Minenwerfer ein- 
gebaut. Cin an dieser Front beabsichtigter Gasangriff war aufgegeben 
worden, da die Wetterverhältnisse keine Aussicht auf Durchführung in den 
nächsten Tagen boten. 
Auf französischer Seite erwartete General Petain einen deut- 
schen Angriff bereits seit dem 27. Februar. Am ihn abzufangen, hatte er die 
Anlage neuer durchlaufender, stark verdrahteter Linien befohlen, die, sämtlich 
von Avocourt ausgehend, nach Regnßville, über Chattancourt nach Charny 
und über den Bourrus-Wald zum Marre-Rücken verlaufen sollten. In der 
Front standen von der Maas bis Vethincourt die 67., anschließend bis 
Avocourt die 29. Division, dahinter zunächst die halbe 19. und die 26. Division. 
Die letzten Tage waren an der Front ruhig verlaufen; nur zeitweise 
war das Artilleriefeuer aufgelebt. An der Maas hatten Pioniere des 
VII. Reservekorps Laufstege zum Überschreiten des den Fluß östlich beglei- 
tenden Kanals bereitgelegt und für den späteren Stromübergang zahlreiche 
Pontons und Kähne bis an das seindseitige Kanalufer vorgebracht. Das 
mit dem Übergang beauftragte Regiment der 77. Infanterie-Brigade hatte 
seine Sturmkompagnien noch bei Dunkelheit an den Kanal vorgeschoben. 
6. März. Dunstig und trübe zog der Morgen des 6. März herauf. Zeitweise 
fiel Schnee. Die Sicht war schlecht. Planmäßig um 8° vormittags begann 
das Wirkungsschießen der Artillerie. Wenige Minuten vor 12° mittags 
erhob sich die Infanterie zum Sturm aus den Gräben der 12. und 
22. Reserve-Division, Teile der 77. Insanterie-Vrigade begannen Kanal 
und Maas zu überschreiten. 
Die Regimenter der 12. und 22. Reserve-Division überrannten die 
feindlichen Gräben und brachen im Dorfe Forges erbitterten Widerstand. 
Sie wurden dabei von einem auf nächste Entfernung heranfahrenden 
Panzerzug unterstützt. Bald hatten die inneren Flügel beider Divisionen 
das Wäldchen südlich von Forges erreicht. Die über den Fluß gesetzten 
Teile schlössen sich dem linken Flügel der 22. Reserve-Division an oder
	        
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