Volltext: Die Operationen des Jahres 1916 : bis zum Wechsel in der Obersten Heeresleitung (10. 1936)

Ostufer: Deutsche Angriffe westlich vom Fort Douaumont. 
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mittag sollte dann das feindliche Grabensystem westlich der Thiaumont- 
Ferme durch die 1. bayerische Infanterie-Division gestürmt werden. 
Am 27. Mai beeinträchtigte trübes, regnerisches Wetter das Ein- 27. Mai. 
schießen der Artillerie, auch war der Verlauf der eigenen vordersten Linie 
noch immer nicht einwandfrei festgestellt. So wurde der weitere Angriff auf 
den Abend des 28. Mai verschoben und für die 2. bayerische Infanterie- 
Division auf die Wegnahme zunächst nur der Thiaumont-Ferme beschränkt. 
Kurz nach Ausgabe dieses Befehls am Abend des 27. kam aber von der 
19. Reserve-Division die Meldung, daß die vorderste Linie am rechten 
Flügel der 1. bayerischen Infanterie-Division nicht, wie angenommen, am 
Südwestrand des Thiaumont-Waldes verlaufe, sondern im Anschluß an die 
19. Reserve-Division sich nordostwärts quer über die Thiaumont-Schlucht mit 
Front nach Osten hinziehe. Damit entfiel die Voraussetzung, von der der 
Befehl für den 28. ausgegangen war. Der ungünstige Verlauf der vordersten 
Linie der 1. bayerischen Infanterie-Division und die anhaltend schlechte 
Witterung nötigten zu nochmaliger Verschiebung der Angriffe. Der Zustand, 
in dem sich die zusammengeschossenen Sturmausgangsstellungen und 
Annäherungsgräben befanden, sowie die seelische Verfassung der Truppe, 
die unter den schweren Verlusten und unerhörten Anstrengungen der letzten 
Tage stark gelitten hatte, ließen eine längere Pause angezeigt erscheinen. 
Auf einen entsprechenden Antrag des Generals von Aylander entschied 
General von Lochow, daß der Angriff gegen den FroideTerre-Rücken 
vorderhand nicht fortgeführt werden sollte. 
Die Eroberung des Caillette-Waldes und des Forts 
Vaux. 1. bis 7. Juni. 
Am 20.und 21. Mai war auf dem W e stufe r1) ein befriedigender 
Erfolg erzielt worden. Auf die an letzterem Tage gestellte Bitte um zwei 
Divisionen zur Ablösung des dort eingefetzten XXII. Refervekorps hatte 
General von Falkenhayn dem Oberkommando sofort die 56.Infan¬ 
terie- und 7. Reserve-Division überwiesen. 
Am 25.Mai hatte dann General von Lochow gemeldet, daß er 
unmittelbar anschließend an den im Gange befindlichen Gegenangriff des 
I. bayerischen Armeekorps nacheinander die Wegnahme des Caillette- 
Waldes sowie des Fumin-Rückens und des Forts Vaux plane. Hierfür 
wurde ihm die 7. Reserve-Division zugeteilt, so daß nur die 56. Infanterie- 
Division zur Angriffsgruppe West trat. An demselben Tage erbat General 
Schmidt von Knobelsdorf in einer Besprechung mit dem Chef 
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