Volltext: Die Operationen des Jahres 1916 : bis zum Wechsel in der Obersten Heeresleitung (10. 1936)

Ostufer: Neue Angriffspläne. 
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der Kräfte geboten: die durch zwei Regimenter der Garde-Crsatz-Brigade 
auf 19 Bataillone gebrachte 19. Reserve-Division vermöge nicht nur ihre 
Stellung auszubauen und zu halten, sondern auch durch geregelte Ablösung 
ihre Angriffskraft zu bewahren; die noch immer angriffsfähige 6. Infanterie- 
Division wäre hinter die 5. zu schieben, so daß in dem schwierigsten 
Abschnitt der Ostgruppe je eine Division in erster und zweiter Linie stünde. 
Nach etwa 14 Tagen hätte die dann wieder voll verwendungsfähige 6. In- 
fanterie-Division die 5. abzulösen. Alle drei Divisionen sollten dem Gene- 
ralkommando des X. Reservekorps unterstellt bleiben. Das Generalkom- 
mando des I. bayerischen Armeekorps hätte den Befehl über eine im jetzigen 
Abschnitt der 6. Infanterie-Division einzusetzende bayerische Division und 
die 1. Infanterie-Division zu übernehmen, die 50. Infanterie-Division unter 
das XV. Armeekorps zu treten, das der Ostgruppe zu unterstellen und mit 
dem Angriff gegen Fort Vaux und Damloup zu beauftragen wäre. Bei 
einer derartigen Kräfteverwendung dürfe man, wenn der Gegner sich einiger- 
maßen ruhig verhalte, fast mit Bestimmtheit darauf rechnen, daß der Angriff 
in drei bis vier Wochen aus einer durchaus geeigneten mehrlinigen Stellung 
gegen den Abschnitt I-Raum bei Batterie a—Chapitre- und Bergwald mit 
Erfolg geführt und auch an der Fortführung der Offensive festgehalten 
werden könne. 
Die zuversichtliche Auffassung, die in dieser Denkschrift des Gene- 
rals von Lochow zum Ausdruck kam, war geeignet, auch im Armee- 
Oberkommando eine günstigere Beurteilung auszulösen. Als nun 
der Chef des General st abes des Feldheeres in einer 
Besprechung mit dem Kronprinzen und General Schmidt von Knobelsdorf 
am Nachmittag des 16. Mai in Stenay für später Ersatz der jetzt zur Ver- 
sügung stehenden Truppen durch frische Kräfte für das Ostufer in Aussicht 
stellte, wurde der Entschluß gefaßt, die Offensive in größerem 
Rahmen wieder aufzunehmen, sobald eine gute Angriffs- und 
Verteidigungsstellung mit rückwärtigen Verbindungen hergestellt wäre. 
Vorgesehen wurden drei auf breiter Front durchzuführende, einander in 
möglichst kurzen Abständen folgende Angriffe: zunächst ein Vorstoß 
des VII. Reservekorps und des rechten Flügels der Ostgruppe bis zur Linie 
Kleiner Pfeffer-Rücken—Thiaumont-Rücken—Zwischenwerk Thiaumont— 
Kiesgrube südlich des Forts Douaumont, alsdann ein Angriff der Ostgruppe 
bis zur Linie Batterie «z—Flankierungsanlagen am Südausgang der Fumin- 
Schlucht, schließlich die Wegnahme des Vaux-Plateaus und des Dorfes 
Damloup durch das XV. Armeekorps. Der Befehl zur Vorbereitung dieser 
Unternehmungen erging am Abend des 17. Mai. Gleichzeitig unterstellte Mai. 
das Armee-Oberkommando das Generalkommando des I. bayerischen Armee-
	        
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