Volltext: Die Operationen des Jahres 1916 : bis zum Wechsel in der Obersten Heeresleitung (10. 1936)

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Die Westfront bis zum Sommer 1916. — Verdun. 
t. und dehnung geben, indem er befahl, ihn aus der Linie Dorf Vaux—-Ferme 
2. April, ^hjaumont zu führen. Dieser weitzielende Plan sollte indes erst zur Aus- 
führung kommen, wenn die begonnenen Ablösungen beendet waren. Bis 
dahin blieb es bei kleineren Unternehmungen. 
So wurde die Vorbereitung des auf den 2. April angesetzten größeren 
deutschen Angriffs durch einen Gegenangriff der Franzosen bei Vaux gestört. 
Bereits am 1. April nachmittags steigerte sich ihr Feuer, hielt die ganze 
Nacht hindurch an und ging im Morgengrauen des 2. in Trommelfeuer 
über. Am 6° vormittags griffen fünf Bataillone den linken Flügel der 
58. Infanterie-Division nördlich des Vaux-Teiches und die 121. Infanterie- 
Division an. Sie brachen an verschiedenen Stellen ein, wurden aber 
schließlich in erbittertem Nahkampf, allerdings auch unter erheblichen deut- 
schen Verlusten, überall wieder hinausgeworfen. 
Trotzdem blieb es bei dem nun einmal für den Nachmittag desselben 
Tages angesetzten deutschen Angriff. Nach stärkster Artillerie- 
Vorbereitung stürmten die 113., 58. und der rechte Flügel der 121. Infan- 
terie-Division. Sie erreichten aber nur einen kleinen Geländegewinn auf 
dem rechten Flügel der 113. Infanterie-Division und die Wegnahme des 
nördlichen Drittels des Caillette-Waldes mit dem „I-Raum Nord"') durch 
den rechten Flügel der 58. Infanterie-Division. Die übrige Angriffsfront 
wich nach geringen Anfangserfolgen abends überall unter schweren Ver- 
Z. April, lusten in ihre Ausgangsstellung zurück. Der für den Morgen des 3. April 
befohlenen Wiederholung des Angriffs kamen die Franzosen durch erneutes 
Trommelfeuer und Gegenangriff von drei bis vier, teilweise frisch ein- 
gesetzten Insanterie-Regimentern gegen die 58. Infanterie-Division zuvor, 
die im hin- und herwogenden Kampfe schließlich abgewiesen wurden. 
Die Ziele, die General vonMudrafür den 2. und 3. April gegeben 
hatte, waren nur zum geringsten Teil erreicht. Damit fehlte die Vor- 
bedingung für den ursprünglich auf den 6. April angesetzten einheitlichen 
Angriff des X. und V. Reservekorps sowie des XV. Armeekorps. Die Beute 
betrug zwar 750 Mann und acht Maschinengewehre; doch auch die deutschen 
Truppen hatten wieder starke Verluste gehabt. Ihre Ablösung wurde drin- 
gend. Der Munitionsverbrauch hatte die zustehenden Tagesraten derart 
überschritten, daß das Oberkommando größte Sparsamkeit anordnete, sobald 
es die Gefechtslage nur irgend gestatte. 
i) Zu den ständigen Anlagen der Festungen gehörten I- (Infanterie-) und 
A- (Artillerie-) Räume zur schutzsicheren Unterbringung von Mannschaften bis zu einer 
Kompagnie oder Batterie sowie M- (Munitions-) Räume.
	        
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