Volltext: Die Operationen des Jahres 1916 : bis zum Wechsel in der Obersten Heeresleitung (10. 1936)

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Die Westfront bis zum Sommer 1916. — Verdun. 
30. itnb werden. Dagegen muß unsere Truppe sich durch Einbau sichern. Auch das 
ZI. Marz. ein unausgesetztes Vordringen verzögernd. Der bisher dauernd 
zurückgedrängte Gegner kann durch frische Truppen hinter seiner Front 
immer wieder Aufnahmen im Gelände vorbereiten lassen, nicht so der 
Angreifer. Vei ihm muß die Truppe, die soeben gekämpft hat, auch selbst 
ihre Erdarbeiten ausführen". 
Uber seine weiteren Pläne legte Kronprinz Wilhelm dar: 
„1.Die Durchführung des Angriffs auf dem östlichen User muß 
zunächst unbedingt so weit gegen Verdun erfolgen, daß ein umfangreicheres 
Zusammenwirken des Angriffs mit dem des westlichen Ufers, mindestens 
durch Artillerieunterstützung, gewährleistet ist, das heißt, die Infanterie des 
Ostufers muß auf der Cote bis in die Linie: Ouvrage de Thiaumont— 
Fleury—Fort de Souville—Fort de Tavannes vorrücken. Hierdurch ist auch 
allein die flankierende Unterstützung für das Vorrücken der in der Woevre- 
Ebene stehenden Kräfte des XV. Armeekorps auf die Cote hinauf möglich. 
„2. Es ist durchaus Aussicht vorhanden, daß dieses unter 1. genannte 
Vordringen bald ermöglicht wird. Zunächst lasten sich die weniger durch 
Kampf als durch Arbeit, durch die Unbilden der Witterung und durch den 
bei gewissen einzelnen Truppenteilen bestehenden Mangel moralischer 
Faktoren minderwertigen Teile durch Einsatz des wieder kampfkräftigen 
XVIII. Armeekorps ergänzen. Dann aber müssen weiter Zug um Zug die 
durch das XVIII. Armeekorps abgelösten Truppen von der Obersten Heeres- 
leitung durch hochwertige andere ersetzt werden, um jederzeit frische Reserven 
zur Hand zu haben. Der gleiche Ersatz ist wie bisher an Gerät und 
Munition erforderlich (Randbemerkung des Generals von Falkenhayn: 
»Das ist unmöglich!«). Dann wird es unbedingt möglich sein, daß der 
Druck auf dem östlichen Maas-User dauernd stark bleibt. 
„Auf dem westlichen Maas-Ufer erwarte ich die Entwicklung der Ver° 
Hältnisse anders. Hier werden sich die feindlichen Reserven im Verlaufe 
der Zeit durch die heftigsten Gegenangriffe selbst zerstören. Vorbedingung 
hierfür ist es für uns, daß wir die Linie Wald von Avoeourt—Höhe 304— 
Toter Mann—Höhe nördlich Chattancourt—Eumiöres bald erreichen. Erst 
wenn die französischen Kräfte in zwecklosen Offensivstößen erlahmt sind, 
werden die deutschen Kräfte auf dem westlichen Maas-Ufer endgültig vor- 
wärts kommen. Vis dahin werden die Ereignisse auf dem Ostufer sich ent- 
sprechend zur erfolgreichen Unterstützung gestaltet haben. 
„Es sind Anzeichen vorhanden, daß die Entwicklung der Kämpfe um 
Verdun diesen Gang nehmen wird. Ein Grund, in den bisherigen Anstren- 
gungen nachzulassen, liegt nicht vor. Die französische Offensivkraft wird bei 
Verdun gebrochen".
	        
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