Volltext: Die Operationen des Jahres 1916 : bis zum Wechsel in der Obersten Heeresleitung (10. 1936)

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Die Westfront bis zum Sommer 1916. — 
Verdun. 
Mitte März, er stand doch überall in bedrohlicher Nähe lebenswichtiger Punkte, und seine 
unaufhörlichen Angriffe hatten dem Verteidiger immer wieder die zum 
Gegenstoß erhobene Waffe aus der Hand geschlagen. 
So blieb es auch weiter. Zunächst verlagerte sich der Schwerpunkt des 
Kampfes stark auf das linke Maas-Aser^). Als dort am 14. März die 
Nordkuppe des „Toten Mannes" verlorenging, hatten die Franzosen den 
Einblick in wesentliche Teile des feindlichen Aufmarschgeländes eingebüßt; 
der Gegner schien Übersicht bis an die Linie der Forts gewonnen zu haben. 
Zu dieser Zeit war die französische 2. Armee schon auf fast 
485 000 Mann angewachsen und umfaßte 23^ Divisionen^). Die Verluste 
waren auf über 69 000 Mann gestiegen. Ende März betrug die Gesamt- 
stärke der Armee 334 000 Mann. Ihre schwere Artillerie zählte etwa 
170 Batterien. 18% Divisionen standen in der Front, sechs — davon zwei 
frische — in Reserve, zwei waren im Antransport. 13 Divisionen waren 
seit Beginn des Kampfes zurückgezogen worden. Der Gesamtverlust war 
weiter auf fast 90 000 Mann angewachsen'). 
Gedankenaustausch mit der Ober st en Heeresleitung 
(Karte 3). 
Ende März. General von Falkenhayn hatte in der zweiten Hälfte des März 
fast täglich in persönlichem Gedankenaustausch mit General Schmidt 
von Knobelsdorf über die bedrohliche Entwicklung der Lage beim 
V. Reservekorps gestanden. Schon am 27. März, am Tage nach der Ve- 
sprechung mit General von Mudra, hatte er angefragt, wann das XVIII. 
Armeekorps, das seit dem 21. bei Longuyon in Ruhe lag, wieder angriffs- 
fähig sein werde, oder ob seine Auswechselung gegen ein anderes Korps 
vorzuziehen wäre. Das Oberkommando hielt das Korps vom 5. April ab 
wieder für voll angriffsfähig; es sollte das V. Reservekorps ablösen. Gleich¬ 
zeitig forderte das Oberkommando aber ein anderes voll angriffsfähiges 
Korps im Austausch gegen das V. Reservekorps für die „weiteren Ab¬ 
0 Skizze IS. 
2) Von Westen nach Osten auf dem Westufer: Gruppe Bazelairc 
(VII. Korps) mit 29., 26., 25., 67.,y® 19., 40. Div. — Auf dem Oftufer: Gruppe 
Guillaumat (I.Korps) mit 1., 42. Div. bis Douaumont; Gruppe de Maistre 
(XXI.Korps) mit 13., 43., 77., 27., 120. Div. bis Cix; Gruppe B aret (XIV.Korps) 
mit 68., 28. Div. bis westlich Fresnes; Gruppe Duchene (II. Korps) mit 132., 3., 
4., 16. Div. bis Maizey. Drei Generalkommandos (XXXII., XXXIII., XX.) und 
fünf aus der Front zurückgezogene Divisionen (76., 2., 39., 153., 59.) standen in 
Reserve. 
3) Weiterhin sind die Vorgänge beim Feinde in die Darstellung der deutschen 
Seite eingeflochten (S. 143 ff.).
	        
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