Volltext: Die Operationen des Jahres 1916 : bis zum Wechsel in der Obersten Heeresleitung (10. 1936)

Neugliederung der Angriffsfront auf beiden llsern. 
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Auf dem Ostufer gaben die Mißerfolge des 17. und 18. März w. bi» 
unmittelbare Veranlassung zur Neuordnung. Da der Angriff östlich des 24,9Käta- 
Flusses nunmehr dauernd gegen ständige Befestigungsanlagen zu führen 
war, wurde zu seiner Leitung der aus der Pionierwaffe hervorgegangene 
Kommandierende General des XVI. Armeekorps, General der Infanterie 
von Mudra, berufen, der aus den Argonnen über reiche Erfahrung in 
den verschiedensten Angriffsarten verfügte. Cr übernahm am 19. März, mit 
einem notdürftig zusammengestellten Stabe unter Major Kewisch als Gene- 
ralstabsches, den einheitlichen Befehl über die für das weitere Vorgehen als 
AngriffsgruppeOst zusammengefaßten Truppen des X. und V. Re- 
servekorps. 
Am 22.März entschloß sich General von Falkenhayn, das 
XXII. Neservekorps für die Weiterführung des Angriffs auf dem West- 
ufer') zur Verfügung zu stellen, und regte eine ähnliche Vefehlsregelung 
wie für das Ostufer an. In einer Besprechung beim Oberkommando am 
23. März nahm er hierfür einen besonders erfahrenen Artilleristen, den 
früheren Inspekteur der Feldartillerie, General der Artillerie von G a l l - 
witz, in Aussicht, der aber, bisher Oberbefehlshaber der 11. Armee, erst 
vom Balkan-Kriegsschauplatz herbeigerufen werden mußte. Zum Chef des 
Generalstabes der unter ihm neu zu bildenden Angriffsgrüppe 
West wurde der bisherige Chef des VII. Reservekorps, Oberst Bernhard 
Vronsart von Schellendorff, bestimmt. Gleichzeitig wurden dem Westufer 
weitere schwere Batterien überwiesen. 
Die Ereignisse bis Ende März (Karte 3, Skizze 7 und 10). 
Auf dem W e st u s e r war am 14. März die Nordkuppe des „Toten 
Mannes" genommen worden^). Da es trotzdem einstweilen nicht gelang, 
die feindliche Artillerie dieses Users niederzuhalten, konnte auch auf dem 
O st u s e r der deutsche rechte Flügel über den Pfeffer-Rücken nach Süden 
nicht hinausgeführt werden. Ebenso schien weiterer Angriff aus der 
Woevre-Cbene gegen die steilen Osthänge der Cötes aussichtslos, solange 
nicht auf diesen selbst der Angriff von Norden her vorwärtsgekommen war. 
So handelte es sich immer mehr um reinen Frontalangriff von Nordosten 
mit der Höhenlinie Thiaumont-Nücken—Zwischenwerk Thiaumont—Fleury 
—Fort Souville—Fort Tavannes als Endziel. 
Bei der Armee-Abteilung Strang) mußte der Plan, die 
Combres-Höhe und die nördlich anschließenden Höhen zu nehmen, am 
19. März wegen der erkannten Schwierigkeiten aufgegeben werden. Statt- 
dessen wollte das V. Armeekorps in etwa einer Woche auf den Cötes an der 
') S. 213. — -) S. 212 ff. — o) S. 128.
	        
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