Volltext: Die Operationen des Jahres 1916 : bis zum Wechsel in der Obersten Heeresleitung (10. 1936)

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Die Westfront bis zum Sommer 1916. — Verdun. 
lZ.März. setzung des Angriffs, deren Ergebnis er am nächsten Tage den General- 
kommandos mitteilte. Den Truppen seien bei künftigen Angriffen nicht zu 
allgemeine und zu weite Ziele zu geben, sondern nur kleine, bestimmt 
begrenzte Aufträge. Zunächst seien die Vergnasen mit ihren Flankierungs- 
anlagen zu nehmen, die flankierten Schluchten aber zu meiden. Das Vor- 
gehen solle nur auf den Höhen erfolgen, die sturmreif geschossen werden 
könnten. Der Angriff sollte außer auf dem Westufer zunächst nur beim 
X. und V. Reservekorps fortgesetzt werden. 
ls.M«rz. Am 15. März faßte das Oberkommando das Ergebnis aller Nach- 
richten und Erwägungen der letzten Tage in einer schriftlichen „Anweisung 
für die Fortführung der Operationen beim X. und Y. Reservekorps" 
zusammen: Hauptziel der nächsten Angriffe sei Gewinnung der Höhenlinie 
Zwischenwerk Thiaumont—Fleury—Höhenrücken „La Montagne" gegen- 
über den Forts Souville und Tavannes. Der nach zuverlässigen Nach¬ 
richten stark erschütterte Feind stütze seine Verteidigung auf die ständigen 
Anlagen, die deshalb mit allen Mitteln planmäßig niedergekämpft werden 
müßten. Entsprechende Einzelausgaben wurden den Korps zugewiesen. 
Auf baldige Ausführung wurde gedrängt. 
l?.bis Beim V. Reservekorps griff daraufhin die 121. Infanterie-Division 
18. März. un^er Generalleutnant Wagner am 17. März vor Hellwerden den Stein- 
bruch nördlich des Dorfes Vaux und den Westteil des Dorfes an; wiederum 
aber scheiterte der Versuch verlustreich. Ebenso mißlangen am 18. März 
Angriffe des X. Reservekorps gegen die feindlichen Anlagen südlich vom 
Fort Douaumont und gegen den Eaillette-Wald sowie solche des V. Reserve- 
korps gegen die Ziele des Vortages unter erheblichen Verlusten durch sofort 
einsetzendes feindliches Artillerie- und Maschinengewehrfeuer. Die Korps 
sahen als Hauptgrund für diese neuen Fehlschläge die zu kurze Vor- 
bereitungszeit an. Das Oberkommando dagegen maß in erster Linie dem 
Versagen der pioniertechnischen Vorbereitungen die Schuld bei. 
, b) Bildung der Angriffsgruppen Ost und West. Kämpfe auf dem Ostufer 
unter General von Mudra. 
Das Oberkommando der 5.Armee, dessen Front als Heeres- 
gruppenkommando vom Westrande der Argonnen bis zur Schweizer Grenze 
reichte, konnte neben seinen anderen Ausgaben auf die Dauer nicht auch die 
Leitung der örtlichen Kämpfe vor Verdun auf dem Ostufer und auf dem 
Westufer der Maas selbst in der Hand behalten. Es zeigte sich mehr und 
mehr das zwingende Bedürfnis, hier Zwischenstellen einzuschieben, die die 
Einzelheiten der Kampfführung, vor allem soweit Zusammenwirken mehrerer 
Generalkommandos in Frage kam, zu regeln hatten.
	        
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