Volltext: Die Operationen des Jahres 1916 : bis zum Wechsel in der Obersten Heeresleitung (10. 1936)

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Die Westfront bis zum Sommer 1916. — 
Verdun. 
2.Die Heining des weiteren Angriffs durch das Armee-Ober¬ 
kommando und die Rämpfe auf dem Ostufer, 
a) Die Ereignisse bis zum 18. März. 
(Karte 3 und Skizze 10.) 
1n& Der Kampfverlauf des 28. Februar hatte deutlich gezeigt, daß mit den 
ermüdeten Truppen und dem brshengen Angnffsverfahren kerne größeren 
örtlichen Erfolge mehr erzielt werden konnten, geschweige denn eine all- 
gemeine Vorwärtsbewegung. Schon am 27.hatten untere Führer wieder- 
holt darum gebeten, für die Vorbereitung der befohlenen Angriffe, die jetzt 
immer mehr den Charakter von Kämpfen im Festungskriege annahmen, einen 
oder mehrere Tage Zeit zu lasten. Indessen konnte solchen Bitten zunächst 
nicht stattgegeben werden. Die Lage des Forts Douaumont forderte 
sofortigen weiteren Raumgewinn, um es der Gefahr eines feindlichen 
Handstreichs zu entrücken. Andererseits war eine Fortsetzung des Angriffs 
nach Süden nicht möglich, solange das zäh verteidigte Dorf Douaumont 
nicht in deutschem Besitz war. Auch die Flankiemng vom Westufer der 
Maas her drängte zu Gegenmaßnahmen. 
Der Feind hatte sich weiter verstärkt. Neu festgestellt waren die 
39. Division des XX. Korps bei Vacherauville sowie die 68. Division auf 
den Cütes bei Moulainville. Im ganzen nahm das Oberkommando 
am 28. Februar in und um Verdun bereits 17 französische Divisionen an, 
davon galten drei (72., 51. und „Ostgruppe") nicht mehr als gefechtsfähig. 
Neun standen in der Front von der Maas bis zur Combres-Höhe. Auf 
den Straßen von Clermont nach Osten und auf der Eisenbahn Clermont— 
Verdun herrschte starker Verkehr, obwohl je eine 15 cm- und 21 cm« 
Kanonen-Batterie sowie einige Mörser dagegen angesetzt waren und Kamps- 
geschwader die Bahnanlagen von Verdun und Clermont mehrfach mit Vom- 
ben belegten. 
Am Abend des 28. Februar befahl das Oberkommando die Fortsetzung 
des Angriffs für den Morgen des 1. März. Der 29. Februar sollte vor 
allem dem Munitionsnachschub sowie der Instandsetzung der Wege dienen. 
Die planmäßige Bekämpfung der feindlichen Artillerie war fortzusetzen. 
Für die Wegnahme des Dorfes Douaumont wurde Täuschung durch Plötz- 
liches Vorverlegen oder Abreißen des Vorbereitungsfeuers empfohlen; im 
übrigen sollte das Dorf „hauptsächlich durch Minenwerfer und Hand- 
granaten genommen" werden. Am 29. nachmittags wurde die Fortsetzung 
des Angriffs auf den 2. März verschoben, da früher nicht genügend 
Munition zur Stelle sein konnte. Vorheriges „Zupacken bei günstigen 
Gelegenheiten" wurde erlaubt.
	        
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