Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [3]. Die Ereignisse im Westen und auf dem Balkan vom Sommer bis zum Jahresschluß (9. 1933)

B. Die Herbftschlacht im Artois und in der Champagne. 
I.Die Einleitung der Schlacht (22.bis 24. September). 
a) Im Artois. 
Karten 2,4. 
Auf feiten der Gegner waren seit Anfang August die Angriffs- 
Vorbereitungen eifrigst betrieben worden. Im Abschnitt der f r a n z ö - 
fischen 10. Armee sollte der Hauptstoß im Räume Angres—Roclin- 
court mit dem Ziel der Einnahme des Höhenrückens westlich von Vimy, der 
im allgemeinen nur 800 bis 1200 Meter von der vordersten Linie entfernt 
lag, erfolgen. Besondere Bedeutung maß General Foch aber auch dem füd- 
lichen Nebenangriff gegen die deutsche Stellung zwischen Beaurains und 
Ficheux bei, der die südlich der Scarpe stehenden deutschen Batterien ver- 
hindern sollte, durch Flankenfeuer in den Kampf nördlich von Arras ein¬ 
zugreifen. Zur Verstärkung der 10. Armee war auf Anordnung des Höchst- 
kommandierenden am 25.August das IX. Korps (17., 18., 152. Infanterie- 
Division) eingetroffen; es übernahm den Abschnitt von Agny bis zum 
rechten Armeeflügel. Infolge Zuteilung der 81. Territorial-Division aus 
Dünkirchen konnte der Armeeführer, General d'Urbal, die 58. Infanterie- 
Division am Nordflügel der Armee ablösen und als Reserve bereitstellen. 
Durch diesen Kräftezuwachs war es dem Oberkommando der 10. Armee 
möglich, unter Verwendung von drei Infanterie-Divisionen als Reserve 
(130., 58., 154.) 14 Infanterie-Divisionen für den ersten Angriff anzusetzen, 
während zwei Territorial-Divisionen die nicht unmittelbar beteiligten Ab- 
schnitte bei Lisvin, Arras und Ransart halten sollten. Als Heeresgruppen- 
Reserven waren von General Foch das 1. Kavalleriekorps bei und südlich 
von Aubigny und eine Spahi-Brigade nördlich davon bereitgestellt. Die 
Artillerie der 10. Armee^) war durch zahlreiche schwere Batterien vermehrt 
worden. Am 22. August hatte General Ioffre seine durchweg aus modernen 
beweglichen Verbänden bestehende Reserve an schwerer Artillerie der 
Heeresgruppe Nord zur Verfügung gestellt, die sie der 10. Armee zuteilte. 
So verfügte General d'Arbal vor dem Angriff neben der Feldartillerie 
seiner Verbände über 420 schwere Geschütze. Die „Grabenartillerie" 
(Minenwerser) war erheblich verstärkt worden. Von der Verwendung von 
i) Artilleriestärken siehe Anlage 1.
	        
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