Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [3]. Die Ereignisse im Westen und auf dem Balkan vom Sommer bis zum Jahresschluß (9. 1933)

Kämpfe in Kärnten und Tirol, 
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der Gegend von Cortina d'Ampezzo gegen die Felsmassive im Norden, 
Westen und Südwesten führten zu keinen Ergebnissen. Auch hier waren 
Truppen des deutschen Alpenkorps an der Abwehr beteiligt. 
Ende September — in den höheren Lagen war schon Schnee ge- 
fallen — nahm die italienische Heeresleitung der 4. Armee einen Teil ihrer 
schweren Artillerie zur Verwendung am Isonzo und befahl der Armee, 
angesichts der Jahreszeit, die ohnehin alsbald ernstere Unternehmungen ver- 
bot, sich nunmehr auf die Abwehr zu beschränken. So war im Jahre 1915 
auch der Durchbruch auf Toblach gescheitert. Für General Nava trat 
Generalleutnant Nicolis di Robilant an die Spitze der 4. Armee. 
Die Ruhe, die dem ergebnislosen zweiten Dolomiten-Angriff im 
Oktober folgte, begünstigte die Ablösung des Alpenkorps^), die in der Zeit 
vom 10. bis 15. Oktober durch österreichisch-ungarische Truppen stattfand. 
Die Angriffe, die Teile der italienischen 1. Armee gegen das 
Stellungssystem der Hochfläche von Vielgereuth—Lafraun unternahmen, 
führten Ende September zur Gefangennahme einer weit vorgeschobenen 
österreichischen Kompagnie, die auf verlorenem Posten nach heldenmütiger 
Verteidigung gegen Bataillone und Regimenter die Waffen strecken mußte. 
Gegenüber den Vorstellungen der eigentlichen Werkfront blieben die Angriffe 
der Italiener Anfang Oktober liegen. An der Tiroler Westfront kam es nur 
zu Plänkeleien im weiten Vorfelde. General der Kavallerie Dankl verlegte 
am 22. September den Standort des Landesverteidigungskommandos von 
Innsbruck nach Bozen. 
2. Die dritte Jsonzo-Gchlacht. 
Vom 18. Oktober bis 4. November. 
Vorbereitungen. 
Skizze 12. 
Die zweite Ifonzo-Schlacht war von der italienischen 
Heeresleitung am 3. August abgebrochen worden wegen des Mangels an 
schwerer Artillerie und Munition, an Luftfahrzeugen und wegen der An- 
Möglichkeit, die hohen Verluste alsbald zu ersetzen. Cine längere Pause 
mußte eingelegt werden. Am 4. und 5. September suchte General Ioffre 
General Cadorna auf, um mit ihm die weiteren Operationen zu be- 
sprechen^). Sein Wunsch ging dahin, daß der neue Angriff am Isonzo 
1) Anlage 2. 
2) 6.17; vgl. ferner „Die Tagebücher des Feldmarschalls Sir Henry Wilson", 
herausgegeben von Generalmajor Sir C. C. Callwell, S. 134 f., und franz. amtl. 
Werk, III, S.302f.
	        
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