Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [3]. Die Ereignisse im Westen und auf dem Balkan vom Sommer bis zum Jahresschluß (9. 1933)

D. Die Einleitung des Angriffs gegen Saloniki 
und der Abschluß der Balkan-kämpfe. 
Vorbereitende Erörterungen. 
Karte 5, Skizze 13. 
Bis Mitte In der Besprechung vom 6. November^) hatte Generaloberst 
von Conrad verlangt, daß die begonnene Offensive auch gegen die bei 
Saloniki gelandeten Entente-Truppen gemeinsam weitergeführt werde. 
General vonFalkenhayn hatte zugestimmt. Beide Generalstabschefs 
waren dabei von der Voraussetzung ausgegangen, daß es gelinge, das ser- 
bische Heer in allernächster Zeit gänzlich zu erledigen, und daß die feindliche 
Landung in Saloniki nicht den Charakter einer großangelegten Balkan- 
Aktion der Entente annehme. Im anderen Falle — so schrieb General 
von Falkenhayn nach dem Krieges — „mußte erneut geprüft werden, ob sich 
ein Angriff der Verbündeten in der Tat lohnte, oder ob man sich nicht 
zweckmäßiger auf die Verteidigung des Gewonnenen beschränkte". Kam es 
zum Angriff gegen die Saloniki-Armee, so sollte Generalfeldmarschall 
von Mackensen unter Deckung gegen Montenegro und Albanien die neue 
Operation leiten. General von Falkenhayn hatte es übernommen, inzwischen 
mit der bulgarischen Heeresleitung vor allem wegen künftiger Unterstellung 
auch der bulgarischen 2. Armee Näheres zu besprechen und auch die etwaige 
Teilnahme türkischer Truppen zu betreiben. 
Aber die Saloniki-Armee sowie über Griechenlands Hal- 
tung, die für die Aussichten des Angriffs von entscheidender Bedeutung 
werden konnte, befand sich die deutsche Oberste Heeresleitung durch General- 
konsul Walter in Saloniki und den Militärattache in Athen, Hauptmann 
von Falkenhausen, dauernd auf dem laufenden. Vor allem stand General 
von Falkenhayn mit letzterem in allen militärischen Fragen unter Zu- 
stimmung des Auswärtigen Amtes in äußerst regem Verkehr und hatte auf 
diesem Wege auch die Möglichkeit, seine Auffassungen und Wünsche bei der 
griechischen Regierung unmittelbar zum Ausdruck zu bringen. Dabei galt es, 
die Politik des Königs Konstantin zu stützen, der im festen Glauben an den 
Endsieg der Mittelmächte^) sein Land dem Kriege fernhalten wollte, gegen 
i) S. 256. — 2) Falkenhayn, S. 154. 
3) So berichtete am 24. September auch der französische Militärattache (franz. 
amtl. Werk VIH, S. 378).
	        
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