Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [3]. Die Ereignisse im Westen und auf dem Balkan vom Sommer bis zum Jahresschluß (9. 1933)

Das Vorgehen gegen Kragujevae. 
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geklärt. Die Besorgnisse der ö.°u. 3. Armee, daß die serbischen Truppen 
aus der Macva und von der Drina einen starken Flankenangriff führen 
könnten, hatten sich nicht erfüllt. In der ganzen feindlichen Front machte 
sich eine Verschiebung nach Osten, in der Richtung auf Kragujevae, bemerk- 
bar. Vor dem rechten Flügel der ö.-u. 3. Armee schien kaum noch nennens- 
werter Gegner zu stehen. Allerdings lag die aus Bosnien auf Hzice an¬ 
gesetzte ö.-u. 62. Infanterie-Division südlich von ViZegrad immer noch vor 
vielleicht gleich starkem Feinde fest. Die Gruppe Sorsich, der die Gruppe 
Streich jetzt unterstellt war, und das ö.-u. XIX. Korps, das dem 
rechten Flügel der 3. Armee gestaffelt folgte, hatten die Gegend von Valjevo 
und östlich erreicht. Für sie befahl Generalfeldmarschall von Mackensen 
am 28. Oktober, daß sie nunmehr flott nach Süden Raum zu gewinnen 
hätten. Dem ö.-u. XIX. Korps gab er àoak am Oberlauf der West- 
Morava als Ziel, von dort sollte es gegen Flanke und Rücken der Serben 
bei Kragujevae vorgehen. 
Am 29. Oktober erreichten die Vortruppen des ö.-u. XIX. Korps die 
Kammhöhe zwischen oberer Kolubara und West-Morava. Die rechte 
Flügeldivision (26. Infanterie-Division) des XXII. Reservekorps machte 
an dem westlich um die Rudnik-Gipfel herumführenden Wege gegen 
serbische Nachhuten gute Fortschritte und kam bis dicht vor Gornji-Mila- 
novae. Die Mitte des Korps sah sich durch Höhen aufgehalten, die 
bis zu 1169 Metern ansteigen; auf dem linken Flügel erreichte die 
43. Reserve-Division die Paßhöhe am Wege nach Kragujevae. Dagegen kam 
das links anschließende ö.-u. VIII. Korps an diesem Tage gegen serbischen 
Widerstand überhaupt kaum vorwärts, und auch der rechte Flügel der 
11. Armee machte nur geringe Fortschritte; General von Lochow glaubte 
vor der serbischen Hauptstellung zu stehen. Beim Korps Winckler nahm 
der rechte Flügel die Höhen westlich von Vrzan; das Herüberziehen weiterer 
Kräfte vom Oft- auf das Westufer der Morava hatte begonnen, verzögerte 
sich aber durch Hochwasser und serbisches Fernfeuer. Das Korps Kofch 
überschritt die Refava und gelangte bis hart südlich von Subotiea. 
Die bulgarische 1. Armee befand sich im Vorgehen. Pirot war 
noch am 28. Oktober gefallen. General Vojadjiew hatte seinem rechten 
Flügel (% 6. und % 8. Division) Paracin—Alekfinac, dem stärkeren linken 
{% 8., 9. und 1. Division) Rifch als Ziel gegeben. 
Am 30. Oktober schob sich der rechte Flügel der ö.-u. 3. Armee unter 
schwierigen Verhältnissen durch das unwegsame Maljen-Gebirge südwärts; 
einige Geschütze wurden erbeutet. Beim XXII. Reservekorps nahm die 
26. Infanterie-Division Gornji-Milanovae. Ostlich davon hielt der Gegner 
noch an den Südausläufern des Rudnik. Dessen Ostgipfel erstürmte die 
Weltkrieg. IX. Band. 16
	        
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