Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [3]. Die Ereignisse im Westen und auf dem Balkan vom Sommer bis zum Jahresschluß (9. 1933)

Kämpfe im Berglande südlich von Save und Donau. 
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die Armee den neuen feindlichen Stellungen. Aber auch vor der 11. A r m e e 
hatte der Gegner den Rückzug angetreten; kämpfend waren deren Korps 
einige Kilometer gegen Süden gefolgt. So war von der Kolubara bis zum 
Pek-Flusse eine im wesentlichen zusammenhängende Linie erreicht, die auch 
auf der Grenze der beiden Armeen keine nennenswerte Einbuchtung mehr 
zeigte. Sie zählten jetzt auf 110 Kilometer Breite insgesamt 13 Divisionen, 
hatten dahinter aber keinerlei Reserven mehr. Der Angriff konnte daher 
auch künftig nur rein frontal fortgesetzt werden; die Führung sah sich darauf 
beschränkt, je nach Gelände und taktischer Lage die Stoßkraft bald an 
dieser, bald an jener Stelle durch Seitwärtsschieben von Teilen zu verstärken. 
Dabei hielt Generalfeldmarschall von Mackensen daran fest, den Hauptdruck 
auf den rechten Flügel der 11. Armee zu legen in der Richtung auf die Stadt 
Kragujevae, die das nächste Ziel der Operation bildete. 
Am 21.Oktober schob sich die ö.-u. 3. Armee näher an die Kosmaj- 21. und 
Stellung heran, die sie am 22. angriff. Wirksame Artillerievorbereitung 22'Ott0&Cï* 
war wegen schwieriger Nachschub- und Wegeverhältnisse und unsichtigen 
Wetters nicht möglich. Auch die ö.-u. 62. Infanterie-Divifion nahm an 
diesem Tage den Angriff nach zweiwöchiger Pause wieder auf") und vertrieb 
den Visegrad nur noch mit schwachen Kräften haltenden Feind. Teile des 
ö.-u. XIX. Korps gewannen nach Süden Raum. Seine Kräfte waren 
aber so weit auseinandergezogen — Teile der schweren Artillerie und der 
Trains befanden sich noch nördlich der Save bei Semlin —, daß Feld- 
marschalleutnant Trollmann dringend um einen Ruhetag bat. In der Mitte 
der Armee brachen die drei Divisionen des XXII. Refervekorps in teil- 
weise erbitterten Kämpfen in die serbischen Stellungen ein. Das ö.-u. 
VIII. Korps verschob den Infanterieangriff auf den 23. Oktober. 
Die 11. Armee hatte am 21. Oktober, abgesehen vom äußersten 
linken Flügel, wo sich die 101. Infanterie-Divifion mehrfacher Gegen- 
angriffe zu erwehren hatte, auf der ganzen Front Fortschritte gemacht. Das 
Korps Lochow hatte seine Kräfte scharf nach links zusammengezogen, um die 
serbischen Stellungen auf der Höhe 235 nördlich von Palanka anzugreifen; 
die schon weiter vorn befindliche 11. bayerische Infanterie-Divifion des 
Korps Winckler sollte aus dem Morava-Tale umfassend mitwirken, wäh- 
rend die 105. und 107. Infanterie-Divifion dieses Korps eine starke serbische 
Stellung auf der Höhe 268 westlich von Rasanac vor sich hatten. Am 
22.Oktober gelang es den Widerstand an beiden Stellen zu brechen; er 
war besonders nördlich von Palanka recht hartnäckig gewesen und hatte 
auch an manchen anderen Stellen zu schweren Kämpfen geführt. Unterdessen 
i) S. 211 und 217. 
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