Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [3]. Die Ereignisse im Westen und auf dem Balkan vom Sommer bis zum Jahresschluß (9. 1933)

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Der Feldzug gegen Serbien im Herbst 1915. 
7. Sttober. war der 103. Infanterie-Division aufgetragen, die dazu am 7. Oktober früh 
aus dem Räume zwischen Karas- und Nera-Mündung übergesetzt werden 
sollte, während weiter östlich die 101.Infanterie-Division überBazias abends 
zu folgen hatte. Da der Gegner seine von drei Seiten einzusehenden und 
artilleristisch umfaßten Stellungen auf dem Gorica-Verg unter dem Eindruck 
des deutschen Wirkungsschießens fast ganz räumte, gelang das übersetzen bei 
der 103. Infanterie-Division des Generalmajors von Estorff in der Frühe des 
7. Oktober ohne Verluste. Generalfeldmarschall von Mackensen und General 
von Gallwitz, die auf dem Gefechtsstand des Generals Kosch anwesend 
waren, stimmten dessen Absicht zu, unter diesen Umständen auch die 
101. Infanterie-Division sofort überzusetzen; die Ausführung gelang auch 
hier ohne Schwierigkeit. Unter geringen Kämpfen konnte das Korps Kosch 
bis zum Abend den Gorica-Verg fest in die Hand nehmen; insgesamt hatte 
es an diesem ersten Übergangstage bereits 14 Bataillone und mehrere Ge- 
birgs-Vatterien auf das Südufer der Donau gebracht. 
Beim KorpsWinckler hatte die Vereitstellung auf der Mitte und 
Westhälfte der großen Insel Temessziget bei Sturm und wechselndem 
Wasserstand auch weiterhin*) größte Schwierigkeiten bereitet, zumal da der 
nördlich der Insel laufende Donau-Arm von den mehr als 100 Meter steil 
ansteigenden LeZtar-Höhen des Südufers weithin einzusehen ist. Es war 
aber doch gelungen, die festgesetzten Zeiten innezuhalten. In dem völlig 
ebenen Gelände war es ferner nicht leicht, das Übersetzen von der Insel auf 
das Südufer der Donau artilleristisch zu unterstützen. Planmäßig sollte es 
erst in der Nacht zum 8. Oktober beginnen; angesichts des unerwartet guten 
Gelingens beim Korps Kosch legte aber Generalleutnant von Winckler 
seinen Divisionen um Mittag des 7. Oktober nahe, nach kurzer Artillerie- 
Vorbereitung schon im Laufe des Nachmittags mit dem Übersetzen anzu- 
fangen. Die 105. Infanterie-Division unter Generalmajor von der Esch, 
bei der die Äbergangsverhältnisse taktisch günstiger lagen als in dem weithin 
eingesehenen Bereitstellungsraum der westlich anschließenden 11. bayerischen 
Infanterie-Division, brachte daraufhin, allerdings unter heftigem serbischen 
Feuer, bis zum Abend 1% Kompagnien von der Insel auf das Südufer der 
Donau. Sie nisteten sich am äußersten Nordende der Lestar-Höhen ein. 
8. Oktober. Am Morgen des 8. Oktober begann auch die 11. bayerische Infanterie- 
Division unter Generalleutnant Ritter von Kneußl von der Insel her den 
Übergang. In teilweise heftigem Flankenfeuer von den LeZtar-Höhen wurde 
das flache Südufer zwischen diesen und der Morava-Mündung erreicht und 
gegen Petka eine etwa drei Kilometer breite Brückenkopfstellung gewonnen. 
i) S. 209.
	        
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