Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [2]. Die Ereignisse im Westen im Frühjahr und Sommer, im Osten vom Frühjahr bis zum Jahresschluß (8. 1932)

576 Der rechte Heeresflügel von Mitte Juli bis zum Jahresende. 
17. September. 
13. bis 18. Sep¬ 
tember. 
der 12. Infanterie-Division ebenfalls auf Dobropole vorgehen, um den 
Angriff hier wieder in Fluß zu bringen. Sie mußten jedoch bei der 
37. Infanterie-Division eingesetzt werden, die durch starke russische Gegen¬ 
stöße in schwere Bedrängnis geriet. 
Das Scheitern des Entlastungsangriffes der 7. Armee ließ General 
Graf von Vothmer einen neuerlichen Durchbruch des Feindes beim Korps 
Hofmann befürchten. Am Morgen des 17. September stellte sich indessen 
überraschenderweise heraus, daß der Gegner während der Nacht vor der 
ganzen Front der 7. und Südarmee auf den Sereth zurück- 
gegangen war. Damit konnte endlich die schwere Krise, in die beide Armeen 
geraten waren, als überwunden angesehen werden. Im Laufe des Tages 
wurden die Strypa-Vrückenköpse durch das Korps Hofmann, die Wicha-Höhe 
nördlich von Zaleszczyki durch die Gruppe Henriquez wieder besetzt. Im 
übrigen aber folgten dem Feinde auf Befehl der Heeresleitung nur schwache 
Abteilungen. Eine Wiederaufnahme der Offensive in Ostgalizien beabsichtigte 
Generaloberst von Conrad im Hinblick auf die Gesamtlage vorderhand nicht. 
Die jetzigen Stellungen sollten daher stark ausgebaut werden. Die 39. In¬ 
fanterie-Division würde der 7. Armee wieder zugeführt, die ihren linken 
Flügel bis südlich von Vurkanow auszudehnen hatte. Die Südarmee schied 
die 3. Garde-Jnsanterie-Division als Armeereserve aus dem Korps Marschall 
aus, dem seit dem 14. September auch die ö.-u. 32. Infanterie-Divisiorü) 
unterstand. Das Gruppenkommando Czibulka trat zur 2. Armee zurück, 
die in den letzten Tagen nicht nur alle Anstürme des Feindes abgewehrt, 
sondern mit Hilfe der mittlerweile bei ihr eingetroffenen 26. Infanterie- 
Division^) in der Gegend östlich von Lopuszno sogar einen Teil des ver¬ 
lorenen Bodens wiedergewonnen hatte. 
Unterdessen war auch am Nordflügel der ö.-u. Heeresfront eine grund¬ 
legende Änderung der Lage eingetreten. Der linke Flügel der 4. Armee 
(das X. Korps) hatte gemäß dem Befehle der Heeresleitung vom Abend 
des 12. September den Angriff zunächst noch fortgesetzt und am 13. nörd¬ 
lich des Goryn bis über Postojno vorstoßen können; er war dann aber in 
die Abwehr gedrängt und am 15. von überlegenen russischen Kräften in der 
Front und linken Flanke angegriffen worden. Infolgedessen mußte das 
X. Korps nachts in die Linie Klewan—Karpilowka zurückgebogen werden. 
!) Die ö.-u. 32. und die seit dem 13. Sept. wieder vereinigte ung. 38. I. D. hatten 
ihre Stellungen am 15. durch überraschenden Angriff beiderseits der Bahn nach Tarno- 
pol vorverlegen können. 
-) S. 575.
	        
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