Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [2]. Die Ereignisse im Westen im Frühjahr und Sommer, im Osten vom Frühjahr bis zum Jahresschluß (8. 1932)

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Der rechte Heeresflügel von Mitte Zuli bis zum Jahresende. 
8. bis 11. Sep¬ 
tember. 
Bereitungen, daß er erst auf den Morgen des 7. September angesetzt 
werben konnte. Die 2. Armee hingegen griff Bereits am 6. September an; 
sie hatte vollen Erfolg. Der Feind wurde auf der ganzen Front aus fei¬ 
nen starken, zäh verteidigten Stellungen geworfen und ging eiligst hinter die 
Ikwa zurück. Scharf nachdrängend erreichten die ö.-u. Korps am 7. die 
Linie Gontowa—Rydoml—Rudnia; am linken Flügel der Südarmee stieß 
die halbe ungarische 38. Infanterie-Division durch Zalozee bis Mfzaniec vor. 
Im übrigen hatte sich aber Bei der Südarmee die Lage inzwischen 
von Grund aus geändert. Am Spätnachmittag des 6. September war die 
Mitte des Korps Hofmann nördlich von Darachow von überraschend vor¬ 
stoßenden überlegenen russischen Kräften eingedrückt worden. Trotzdem hoffte 
General Gras von Vothmer noch feinen auf den nächsten Morgen an¬ 
gesetzten Angriff auf den Brückenkopf von Tarnopol durchführen zu können, 
wovon am ehesten eine (Entlastung des Korps Hofmann zu erwarten stand! 
Als aber dessen linker Flügel (die ö.-u.komb. Brigade Bolzano) in der Frühe 
des 7. September neuerdings angegriffen und völlig durchbrochen wurde 
und die anschließenden Fronten sich in ihren Flanken ernstlich bedroht 
sahen, mußte die geplante Operation hinter die dringlichere Aufgabe zurück¬ 
gestellt werden, den feindlichen Einbruch abzudämmen. General Freiherr 
Marfchall ließ hierzu Teile der 3. Garde-Infanterie- und der 48. Reserve- 
Division von Chodaezkow Wielki füdoftwärts vorstoßen; sie warfen den 
Gegner im Laufe des Tages auf Nastasow zurück und konnten ihm sechs 
morgens verlorene deutsche und ö.-u. Batterien wieder abnehmen. Hingegen 
vermochte das in feiner Gefechtskraft sehr geschwächte Korps Hofmann dem 
fortdauernden starken Druck der Russen nicht standzuhalten und ging unter 
schweren Verlusten auf die Strypa und auf Dobropole zurück. Infolge¬ 
dessen mußte auch der linke Flügel der 7. Armee (ö.-u. 36. Infanterie- 
Division) bis in die Gegend südlich von Laffowee—Kossow weichen. 
Sur Entlastung des bedrängten Nachbarn ließ der Führer der 2. Ar¬ 
mee, General von Böhm-Crmolli, den rechten Flügel des V. Korps 
am 8. September füdoftwärts auf Zbaraz angreifen, verstärkte ihn noch um 
eine aus dem IV. Korps herausgezogene Division und unterstellte ihn tags 
darauf dem Führer des XIX. Korps1). Aber schon am 10. September lief 
der Angriff des XIX. Korps an starken feindlichen Stellungen in der Linie 
Ihrowica—Gniezdiezno fest. Auch das V. Korps kam nördlich des oberen 
1) Neugliederung der ö.-u. 2. Armee am 9. Sept.: XIX. Korps (’/2 ung. 38., 
ö.-u. 14. und 34., ung. 51. I. D.), V. Korps (öst. 43., ö.-u. 33. Z. D., dahinter 
in Reserve die am 8. Sept. aus dem XVIII. Korps herausgezogene ö.-u. 32. I. D.), 
IV. Korps (ö.-u. 29. und 27. I. D.), XVIII. Korps (ö.°u. 31. Z. D., öst. 1. Ldst. Dr., 
ung. 1. Ldst. tzus. Br.).
	        
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