Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [2]. Die Ereignisse im Westen im Frühjahr und Sommer, im Osten vom Frühjahr bis zum Jahresschluß (8. 1932)

Die zweite Isonzo-Schlacht. 
33 
schlacht bezeichnete für uns im Sommer 1915 den Höhepunkt der Kraft¬ 
entfaltung. Fast alle Reserven waren eingesetzt. . ." Die Schlacht habe, 
so heißt es weiter, „als fundamentalen organischen Mangel" die unge¬ 
nügende Ausstattung mit Artillerie, Zerstörungsmaterial und namentlich 
mit Luftbeobachtungsmitteln ergeben. Eine Kampfpause sei deshalb nötig 
geworden, um diese Lücken wenigstens teilweise auszufüllen. 
Die zweite Isonzoschlacht war der l e H t e G r o ß k a m p f, der sich im 
Sommer 1915 an der italienischen Front abspielte. Zwar machte General 
Cadorna in den nächsten Wochen noch den Versuch, am oberen Isonzo einen 
Erfolg zu erringen. Vom 12. August ab griffen der linke Flügel der 2. Armee 
und Teile der Karnischen Gruppe an, um den Brückenkopf von Tolmein sowie 
das Flitscher Becken in ihre Hand zu bringen. Sieben Wochen hindurch zogen 
sich diese Kämpfe hin, brachten aber den Italienern keinen nennenswerten 
Gewinn. Ebensowenig wie am Isonzo erreichten im Laufe des Sommers 
an der Dolomiten-Front die italienischen Angriffe ihr Ziel, die Pustertal- 
Bahn zu erreichen; Teile des Alpenkorps waren an diesen Abwehrkämpfen 
beteiligt. Auch die sich weiter südlich gegen die österreichischen Befesti¬ 
gungen auf der Hochfläche von Folgaria—Lavarone richtenden Angriffe 
waren ergebnislos. 
Der Verlaus der Kämpfe an der italienischen Front hatte bewiesen, 
wie zutreffend General von Falkenhayn noch vor Beginn der Feind¬ 
seligkeiten die Lage auf diesem Kriegsschauplatz eingeschätzt hatte; sein Rat, 
dem Feinde in reiner Abwehr bereits an der Landesgrenze entgegenzu¬ 
treten), hatte sich voll bewährt, und es war das besondere Verdienst des 
deutschen Generalstabschefs, General von Conrad für den Gedanken der 
Verteidigung am Isonzo gewonnen zu haben. 
*) S. 10. 
i Weltkrieg. VIII. Band. 
3
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.