Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [2]. Die Ereignisse im Westen im Frühjahr und Sommer, im Osten vom Frühjahr bis zum Jahresschluß (8. 1932)

Schlacht bei Wilna. Bereitstellung zur Umfassung. 
Vei der 10. Armee war die Bereitstellung zum Amfassungsangriff im 
wesentlichen durchgeführt. Hinter der Front der Gruppen Litzmann und 
Garnier standen acht Infanterie-Divisionen bereit, zwei Kavallerie-Divi¬ 
sionen bildeten, bis nördlich von Wilkomierz reichend, den äußersten linken 
Flügel. Für den 9. September befahl Generaloberst von Eichhorn 
unter Neueinteilung der Armee den Beginn des umfassenden 
Angriffs auf Wilna. Cr ging dabei von der Annahme aus, daß der 
Gegner jetzt vor seiner Front mit etwa elf Divisionen südlich und neun 
Divisionen nördlich der Wilta1) zur Abwehr bereitstehe. Den Nordflügel 
dieser rund 20 feindlichen Divisionen nahm er bei Schirwinty an der Schir- 
winta an, weiter nördlich bis zur Straße Wilkomierz—Dünaburg schien 
aber zur Zeit nur Kavallerie zu stehen. Generaloberst von Eichhorn selbst 
verfügte für den Angriff insgesamt über 17%: Infanterie- und vier Kaval¬ 
lerie-Divisionen, war also an Zahl erheblich schwächer als der anzugreifende 
Feind. Er erwartete, daß die 8. Armee mit dem linken Flügel längs der 
Mereczanka nach Nordosten vorgehen werde. Von der 10. Armee2) sollten 
die Gruppen Carlowitz mit vier Divisionen und Litzmann mit 5% Divi¬ 
sionen, davon 1%! nördlich der Wilia, den Gegner fesseln, während weiter 
nördlich die Gruppe Hutier mit fünf Infanterie-Divisionen und die Gruppe 
Eben mit drei Infanterie-Divisionen und einer Kavallerie-Division zum 
Stoße bestimmt waren. Dieser hatte mit einer Rechtsschwenkung um die 
am weitesten gegen den Feind vorspringende Stellung der 115. Infanterie- 
Division als Drehpunkt zu beginnen, so daß nur die vier Infanterie- 
Divisionen des äußersten linken Flügels bereits am 9. September früh 
antreten, die übrigen sich erst nach und nach anschließen sollten. Das drei 
Divisionen starke Kavalleriekorps Garnier hatte, im Verein mit der Division 
Beckmann der Njemen-Armee"), auf Azjany vorzugehen und dann nördlich 
des Seengebietes von Maliaty die linke Flanke zu decken, bereit, das Vor¬ 
wärtskommen des linken Flügels der Gruppe Eben durch überholende Ein¬ 
wirkung zu erleichtern. 
!) S. 488. 
2) Gliederung vom rechten Flügel: Gruppe Carlowitz (Gen.Kdo.III.R.K. 
mit verst. 6. Ldw. Br., 87. u. 89. F. D. u. 16. Ldw. D.), Gruppe Litzmann (Gen. 
Kdo. XXXX.R.K. mit 79., 76., 3. R. D., verst. Vrig. Monteton [der 80. R. D.s, 
14. Ldw. D. und Abt. Esebeck), Gruppe Hutier (XXI. A. K. [31. u. 42. F. D.s, 
115. I. D., 77. R. D. u. Div. Zenker), Gruppe Eben (Gen. Kdo. I. A. K. mit 
10. Ldw. D., 58. u. 2. F. D. u. 4. K. D.), Kav.-Korps Garnier (1. u. 9. K. D., zu¬ 
geteilt 3. K. D. der Njemen-Armee). — 6. Ldw. Br. und Br. Monteton hatten die 
Stärke je einer Division. 
3) S. 535.
	        
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