Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [2]. Die Ereignisse im Westen im Frühjahr und Sommer, im Osten vom Frühjahr bis zum Jahresschluß (8. 1932)

Anfang Juli. 
F. Die Operation des Oberbefehlshabers Oft gegen Wilna. 
J.Die Rümpfe in Litauen und Rurland bis Ende Augusts, 
a) Die Kämpfe der Njemen-Armee. 
(Karten 6 und 7, Skizze 26.) 
Der Iuli-Feldzug gegen Mitau und Schänken. 
Vom Monat Juli ab sind die Kämpfe der Njemen-Armee nicht mehr 
als selbständige Einzelhandlung, sondern als Vorbereitung einer künftigen 
Offensive auf Wilna zu werten, die der Oberbefehlshaber O st 
als wirkungsvollste Unterstützung der Offensive in Südpolen am 2. Juli in 
Posen vorgeschlagen hatte, und die für einen späteren Zeitpunkt auch die 
Billigung des Generals von Falkenhayn gefunden hatte2). Der 
Oberbefehlshaber Ost behielt sie unentwegt im Auge. Sollte diese Durch¬ 
bruchsoperation so tief in die feindliche Aufstellung eindringen, daß sie volle 
Wirkung hatte, dann mußte einerseits die große Festung Kowno genommen 
werden, die den Nordflügel der russischen Njemen-Front stützte, anderer¬ 
seits war Sicherung gegen die aus dem Inneren des Reiches nach Düna¬ 
burg und Riga heranführenden Bahnlinien nötig. Die letztere Aufgabe 
mußte zuerst gelöst werden, wobei Vorgehen bis an die untere Düna und 
Sperrung dieser Stromlinie das wirksamste Mittel war und auf die Dauer 
am wenigsten Kräfte erforderte. Da aber von Anfang Juli an die ganze 
Kraft des Oberbefehlshabers Ost an die Narew-Operation gesetzt werden 
mußte, standen einstweilen nur sehr bescheidene Mittel zur Verfügung; 
Absichten und Ziele mußten sich dem anpassen und daher im einzelnen 
mehrfach wechseln. 
Die 10. Armee hatte am 2. Juli die Weisung erhalten, die schon 
begonnenen Vorbereitungen für den Angriff auf Kowno2) einzustellen, und 
tags darauf den Auftrag4), in der bisherigen ausgedehnten Stellung die 
linke Flanke des Ostheeres zu decken; die Njemen - Ar m e e, bei der die 
41. Infanterie-Division als neue Kraft zum Eingreifen bereitstand, sollte 
die russische 5. Armee angreifen, damit zugleich die deutsche 10. Armee ent¬ 
lasten und des Gegners Aufmerksamkeit von der Narew-Operation ab¬ 
lenken. 
i) Anschluß an S. 130 ff. — 2) S. 271 ff. — --) S. 277. — *) S. 280.
	        
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