Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [2]. Die Ereignisse im Westen im Frühjahr und Sommer, im Osten vom Frühjahr bis zum Jahresschluß (8. 1932)

Frage stärkeren Flankendruckes östlich des Vug. 
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nachdrückliche Gegenwehr, auf die dort Teile der Bug-Armee von Mitte 
August an nach ihrem bei Wlodawa vollzogenen Übergänge stießen, läßt 
sogar den Schluß zu, daß es sehr schwer gehalten hätte, schnell zu unmit¬ 
telbarer Einwirkung gegen den Rückzugsraum der russischen Hauptkräfte 
nördlich des Sumpfgebietes zu gelangen. Gleichwohl läßt sich vom Stand¬ 
punkt rückschauend er Betrachtung die Möglichkeit nicht von der 
Hand weisen, daß ein hier früher und kräftiger geübter Flankendruck stra¬ 
tegisch die russische Rückzugsbewegung empfindlicher bedroht haben 
würde. Das hätte die ordnungs- und planmäßige Durchführung dieser 
Rückzugsbewegung, insbesondere der Räumung der Festung Brest Litowsk, 
stärker beeinträchtigen und damit auch die Kampstraft des russischen Heeres 
noch schwerer erschüttern können, als es die frontale Verfolgung ver¬ 
mocht hat. 
Wesentlich anders läge die Frage der Verwendung starker Kräfte öst¬ 
lich des Vug unter der Voraussetzung einer gleichzeitigen, aus der Front 
des Oberbefehlshabers Ost nicht gegen den Rarew, sondern auf und über 
Wilna gegen den Nordflügel der russischen Hauptkräfte gerichteten Offensive. 
Zn solchem Falle hätte es dem Gedanken konzentrischen Zusammenwirkens 
gegen die rückwärtigen Verbindungen der in Polen stehenden Massen des 
Feindes entsprochen, wenn die Heeresgruppe Mackensen schon von Mitte 
Juli ab das Schwergewicht ihres Vorgehens in den Raum östlich des Bug 
gelegt hätte. 
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