Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [2]. Die Ereignisse im Westen im Frühjahr und Sommer, im Osten vom Frühjahr bis zum Jahresschluß (8. 1932)

Erfolge zwischen Bug und Narew. 
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Straße Ostrow—Malkin, Korps Matter anschließend von Norden und 
Nordosten her." 
Inzwischen hatte der Gegner seine Stellungen vor dem rechten Flügel 
der 12. Armee wiederum in der Nacht geräumt, während er vor dem 
linken und vor der 8. Armee zähe hielt. In der Verfolgung erreichte das 
XVII. Refervekorps (85. Landwehr- und 86. Infanterie-Division) bei 
Wyszkow und östlich davon den Bug. An der Tucholka bog die Front nach 
Norden um; das XVII. Armeekorps (882), 36. und 35. Infanterie-Division) 
kam bis an diesen Wasserlauf. In der Gegend westlich von Ostrow schloß 
das Korps Matter an (3. Infanterie-, 1. Garde-Reserve- und 4. Garde-Infan¬ 
terie-Division, dahinter 26. Infanterie-Division), dann das auf diesem 
Armeeflügel soeben wieder neugebildete Korps Plüskow (54. Infanterie-, 
50. Reserve- und 38. Infanterie-Division) und schließlich das Korps Eben 
(83., 2., 37. Infanterie-Division und Landsturm-Abteilungen). Der Gegner 
hielt eine Stellung, die etwa acht Kilometer westlich und nordwestlich von 
Ostrow über den dortigen großen Artillerieschießplatz verlief und dann bis 
zum Ruz-Bache dem Zuge der Straße nach Sniadowo folgte. Hier waren 
die 2. und 37. Infanterie-Division unmittelbar südlich des Baches über¬ 
raschend in die russische Stellung eingebrochen, vermochten das Gewonnene 
aber nur unter schweren Verlusten zu behaupten. Weiter nördlich hielt der 
Feind den Ruz-Vach und seine Stellung vor der 8. Armee, die jetzt 
südlich des Narew mit drei Divisionen (58. Infanterie-, 75. Reserve- und 
10. Landwehr-Division) vorwärts strebte. 
Am 9. August ergab der Abhördienst das weitere Zurückgehen der s. August, 
russischen Funkstationen beiderseits des Bug. Die Korps Plüskow und Eben 
durchbrachen die feindlichen Nachhutstellungen an der Straße Ostrow— 
Sniadowo und kamen in der Verfolgung einige Kilometer über sie hinaus. 
Auch an anderen Teilen der Front ging es vorwärts. Am größten waren 
die Schwierigkeiten in der Richtung auf Ostrow, wo die Kenntnis des 
Schießplatzgeländes der russischen Artillerie besondere Vorteile geboten 
haben mag. Bei der 8. Armee erstürmte die 10. Landwehr-Division das 
nur schwach verteidigte Westfort von Lomza, die Straße Sniadowo—Lomza 
wurde aber noch nicht erreicht. Von Norden her näherte sich die 1. Land¬ 
wehr-Division der veralteten Festung, die der Gegner zu räumen schien. 
An diesem Tage sprach sich das Oberkommando 12 abermals mit der 
Obersten Heeresleitung unmittelbar über Lage und Absichten 
aus, indem Oberst Marquard mittags Generalmajor Tappen anrief und 
ihm am Fernsprecher darlegte, südlich des Bug gehe der Gegner nach Osten 
9 Bisherige Division Menges. 
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