Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [2]. Die Ereignisse im Westen im Frühjahr und Sommer, im Osten vom Frühjahr bis zum Jahresschluß (8. 1932)

Die Kämpfe der Südarmee an der Gnila Lipa. 
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Die ö.-u. 7. Armee hatte sich im letzten Drittel des Monats Juni 
starker russischer Durchbruchsversuche bei Dobronoutz und Onuth zu er¬ 
wehren und erwartete neue Angriffe gegen die Gruppe Krautwald bei 
Zaleszczyki. 
14. Die Verfolgung nach der Einnahme von Lemberg 
bis Ende Juni. 
Karten 5 und 6, Skizzen 16, 24, 25. 
Auf Grund der nach dem Fall von Lemberg gegebenen Weisungen*) 
hatte die ö.-u. 2. Armee die Verfolgung des Feindes nach Osten fortzusetzen 
mit linkem Flügel in der Richtung auf Vusk, während die dem General- 
feldmarschal?) von Mackensen unterstellte 11. und ö.-u. 4. Armee zwischen 
Vug und Weichsel in nördlicher Richtung vorstoßen sollten. Das mußte 
im Verlauf der Bewegungen eine ständig sich erweiternde Lücke zwischen 
der 2. und 11. Armee herbeiführen. Die verbündeten Heeresleitungen waren 
hierbei von der Annahme ausgegangen, daß die durch die bisherige Ope¬ 
ration erstrebte Trennung der feindlichen Kräfte in eine Ost- und eine 
Nordgruppe geglückt sei. Rach den am 23. Juni vorliegenden Nachrichten 
stand die russische 3. Armee in südwärts gerichteter Front mit linkem 
Flügel nördlich von RawaRuska. Dort schloß sich die russische 8. Armee, 
Lemberg in großem Vogen östlich umspannend, an. Wohl konnte starkes 
Durcheinander bei den geschlagenen Verbänden des Feindes festgestellt wer¬ 
den, indessen ließ sich bereits erkennen, daß das operative Ziel ihrer Tren¬ 
nung bisher doch noch nicht voll erreicht war. Die Oberkommandos der 2. 
und 11. Mmee waren daher mit Recht um ihre inneren Flügel besorgt. In 
der Frage, wie diese gedeckt werden sollten, gingen ihre Ansichten aus¬ 
einander. Die ö.-u. Heeresleitung entschied auf Antrag der 11. Armee, daß 
die Deckung am Vug bis Kamionka Strumilowa abwärts zunächst Aufgabe 
der 2. Armee sei. Von dort ab mußte dann die 11. Armee selbst durch das 
ihr neu unterstellte Veskidenkorps, nach dessen Herauslösung aus der 
2. Armee, für den Schutz ihrer rechten Flanke sorgen. 
Im Vormarschraum zwischen Vug und Weichsel war durch die Luft¬ 
aufklärung eine ausgebaute S p e r r st e l l u n g zwischen Hrubieszow und 
Iozefow erkannt. Cine Vorstellung zog sich am Nordufer der Rata über 
Narol Miasto und nördlich des Tanew-Sumpfgebietes hin. Während 
die Armeen des Generalfeldmarschalls von Mackensen ihre neue Front 
nach Norden einnahmen, mußten die nötigen Umgruppierungen unter 
23. Juni. 
*) S. 247. — 2) Am 22. Juni zu diesem Dienstgrad befördert.
	        
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