Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [2]. Die Ereignisse im Westen im Frühjahr und Sommer, im Osten vom Frühjahr bis zum Jahresschluß (8. 1932)

Großer Erfolg am ersten Angriffstage. 
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Vom X. Armeekorps griff zunächst nur die 20. Infanterie- 
Division an. Sie traf beim Vorgehen über die deckungslose Sumpfniede¬ 
rung auf harten Widerstand. Gegen Mittag gewann der rechte Flügel, 
unterstützt durch die 107. Infanterie-Division, Gelände. Gleichzeitig wurde 
der Feind auch über die Lubaczowka geworfen. Nachmittags drängte die 
20. Infanterie-Division über diesen Fluß bis an den Vachabschnitt beider¬ 
seits von Onyszki nach. Damit war Raum gewonnen für den Einsatz der in 
zweiter Linie nachgeführten Masse der 19. Infanterie-Division. In schwie¬ 
riger Entwicklung nach der Flanke überwand diese die breite Lubaczowka- 
Niederung und setzte ihren Angriff auch in der Nacht noch fort. Am 3° 
nachts fiel Wulka Zapalowska. 
An der Front des Korps Vehr war der Kampf nördlich der Lu¬ 
baczowka erst in der Frühe des 13. Juni abgeflaut. Der Gegner wich zurück. 
Die Ablösung der 119. Infanterie-Division durch die Verbündeten war um 
11° vormittags durchgeführt. Die Division suchte durch den Kotowka-Wald 
zu flankierender Wirkung nach Süden einzuschwenken, stieß aber im Walde 
auf Feind. So gelang es nur, die inneren Flügel der 56. und 119. Infan¬ 
terie-Division südlich des Waldes vorzuschieben. 
Gegen Sieniawa hatten die Nüssen in der Nacht vom 12. zum 13. Juni 
mehrere Vorstöße gerichtet, die jedoch offensichtlich nur ihren Abzug nach 
Osten und Norden decken sollten. Gegen 7° vormittags hatte die 22. Infan¬ 
terie-Division die Slawa-Höhe besetzt. Abends wurde sie abgelöst. Die 
links anschließende Linie der ö.-u. 4. Armee dehnte den Brückenkopf bis 
Piskorowice (zehn Kilometer nordwestlich von Sieniawa) aus. 
So hatte die neue Offensivoperation gleich am ersten Tage einen ver¬ 
heißungsvollen Anfangserfolg erzielt. Die Spitze des Durchbruchskeiles 
der Garde war weit nach Osten bis dicht an die von der Lufterkundung 
festgelegte Zwischenstellung Krakowiec — Wielkie Oczy — Lukawiec — 
Lubaczow durchgedrungen. Da der Feind bereits hinter der Front 
Reserven in die Grodek—Magierow-Stellung zurückführte, glaubte das 
Armee-Oberkommando 11 nicht mehr mit nachhaltiger Abwehr in der davor 
liegenden Zwischenstellung rechnen zu sollen. Cs hoffte, daß die Fort¬ 
setzung des Durchbruchs diese schnell zu Fall bringen würde. Generaloberst 
von Mackensen befahl: „Das Gardekorps setzt morgen sein erfolgreiches 
und entscheidendes Vorgehen bis auf die Höhen des Abschnittes von Wielkie 
Oczy fort." Die Mitte des ö.-u. VI. Korps wurde auf Krakowiec, die des 
XXXXI. Reservekorps auf Sarny angesetzt. Nördlich vom Gardekorps 
sollte das XXII. Reservekorps durch die Waldzone weiter hindurchstoßen 
und die von der Garde eingeleitete Umfassung des Vucznik von Norden her 
unterstützen. Das X. Armeekorps hatte den Zusammenhang mit dem Korps
	        
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