Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [2]. Die Ereignisse im Westen im Frühjahr und Sommer, im Osten vom Frühjahr bis zum Jahresschluß (8. 1932)

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Der Sommerfeldzug der Verbündeten in Galizien. 
Vobrowka festhalten sollte, hatte der rechte über Lazy vorwärtszuschwenken. 
Nachdem dieser Ort genommen war, wurde hier ohne starke feindliche 
Gegenwehr der Anschluß an das VI. Korps erreicht. Die Mitte des 
Gardekorps hatte erhebliche Geländeschwierigkeiten in der sumpfigen Niede¬ 
rung namentlich für die Artillerie in ihrer Entwicklung zum Angriff zu 
überwinden. 
Vor der Front des X. Armeekorps hatte der Feind noch in der 
Nacht das heiß umstrittene Cetula geräumt. Um 3*° vormittags war die 
in die Lubaczowka-Niederung vorspringende Höhennase östlich des Ortes 
von der 56. Infanterie-Division besetzt worden. General von Cmmich 
beabsichtigte nun, auch die 20. Infanterie-Division bei und nördlich von 
Chodanie zum Vorstoß gegen die obere Lubaczowka bereitzustellen. Dieser 
Entschluß ries zunächst beim Armee-Oberkommando eine gewisse Besorgnis 
hervor, daß der bisher gewonnene Brückenkopf aus östlicher Richtung be¬ 
droht werden könne. Die Sorge wurde indessen bald zerstreut, da bereits 
in den frühen Morgenstunden auch RyszkowaWola und Zapalow vom 
Feinde frei gefunden waren. Flieger bestätigten um 9° vormittags, daß 
die Russen ihre Kräfte nach Südosten zurückgenommen hatten. Die Vor¬ 
bewegung der 20. Infanterie-Division sollte um Mittag vor sich gehen. 
Das Oberkommando der 11. Armee beurteilte zu dieser Zeit die Lage 
dahin, daß die bisherigen guten Fortschritte nördlich der Wisznia auch der 
Angriffsgruppe beiderseits des San vorwärtshelfen würden, die östlich von 
Radymno noch starken Widerstand fand. Gelang es dieser, an und über 
den San zu kommen, wozu berechtigte Aussicht vorhanden zu sein schien, 
so mußte sich die Einwirkung auf den Feind vor der 3. und 2. Armee fühl¬ 
bar machen und ihn zum Abzug zwingen. Daraus ergab sich die Not¬ 
wendigkeit, den Angriff der 11. Armee in der eingeschlagenen Richtung mit 
allen Kräften fortzusetzen. 
Die Hoffnungen des Armee-Oberkommandos sollten sich indessen zu¬ 
nächst noch nicht in vollem Umfange erfüllen. Der rechte Armeeflügel kam 
nicht wesentlich vorwärts. Im Laufe des Nachmittags gelang es der 
11. bayerischen Infanterie-Division, unter heftigen Kämp¬ 
fen ihren linken Flügel bei und nördlich von Drohojow vorzuschieben. Die 
119. Infanterie-Division schloß sich auf den Höhen östlich der 
Rada an, lag aber bald wieder vor Zadabrowie fest. Infolgedessen konnte 
auch die auf dem rechten Flügel des XXXXI. Reservekorps unter 
starkem Artillerieflankenfeuer leidende 81. Reserve-Division nicht nennens¬ 
wert Gelände gewinnen. Hingegen nahm die 82. Reserve-Division, als 
um 445 nachmittags der Brückenkopf von Zagrody gefallen war, vom linken 
Flügel aus, den Angriff gegen die Linie Swiete—Grabowiec wieder auf.
	        
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