Volltext: Die Operationen des Jahres 1915 ; [2]. Die Ereignisse im Westen im Frühjahr und Sommer, im Osten vom Frühjahr bis zum Jahresschluß (8. 1932)

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Die Westfront von Mitte April bis Anfang August 1915. 
lang hin und her wogenden Kämpfen, die auch auf den Abschnitt der 10. In¬ 
fanterie-Division Übergriffen, behauptete jedoch das verstärkte V. Armee¬ 
korps im wesentlichen seine Gräben. Zur Entlastung der an der Tranchäe 
kämpfenden Truppen entschloß sich das Oberkommando zur Wegnahme 
einer beherrschenden Höhe südwestlich von Les Cparges. Ein Regiment der 
10. Infanterie-Division nahm am 26. Juni den größten Teil dieser 23 erg- 
nase und gewann damit ausgezeichnete Beobachtung gegen die französischen 
Stellungen auf der Combres-Höhe. Starke Gegenangriffe des Feindes, 
namentlich am 3. und 6. Juli, wurden in zäher Abwehr blutig abgeschlagen. 
Auf der Mitte der Armeefront spielten sich hauptsächlich südlich von 
St. Mihiel ernstere Kämpfe ab. Nachdem dort am 8. Mai und 19. Juni 
französische Vorstöße abgewiesen waren, ging unter Führung des Generals 
Freiherrn von Gebsattel das III. bayerische Armeekorps am 
7. Juli zum Gegenangriff über und brach westlich von Apremont in breiter 
Front in die feindliche Stellung ein. Französische Wiedereroberungs¬ 
versuche, die bis zum 12. Juli andauerten, scheiterten verlustreich. Auf der 
Südfront, im Priesterwalde, hatte sich die 121.Infanterie-Division 
zahlreicher feindlicher Vorstöße zu erwehren; in der zweiten Hälfte des 
Monats Mai und am 8. Juni war es den Franzosen gelungen, sich im 
Westteil des Priesterwaldes festzusetzen. Da trat am 4. Juli die verstärkte 
121. Infanterie-Division unter Befehl des Generalleutnants Wagner zum 
Gegenangriff an. In 1500 Meter Breite wurde der Gegner geworfen; die 
Beute belief sich auf über 1000 Mann an Gefangenen, mehrere Minen¬ 
werfer und drei Geschütze. Starke französische Gegenangriffe wurden ab¬ 
gewiesen. 
Auch im Abschnitt der Arme e-AbteilungFalkenhausenH 
war in der zweiten Hälfte des Monats Juni die Gefechtstätigkeit lebhafter. 
Am 21. und 22. Juni gelang es dem Gegner, einen Teil der Vorstellungen 
bei Gondrexon im Abschnitt der 1. bayerischen Landwehr- und 19. Ersatz- 
Division zu nehmen. Am 22. Juni erstürmte die 30. Reserve-Division des 
XV. Reservekorps die Höhe von Van de Sapt, verlor sie aber wieder, 
als der Feind am 8. und 24. Juli mit Übermacht zum Gegenangriff schritt. 
Im Elsaß bei der Armee-Abteilung G a e d eH setzten die 
Franzosen ihren 'Mitte April im Fecht-Tal begonnenen Vorstoß 
fort. Rach heftigem Feuer griffen sie am 5. und 7. Mai mit der 
47. und 66. Infanterie-Division die Höhenstellung westlich von Metzeral 
an. Der anfänglich unter dem Schutze von Rauchwolken eingedrungene 
Feind wurde von der Infanterie der 8. bayerischen Reserve-Division in 
1) Zusammensetzung der Armee-Abtlg. siehe Karte 1.
	        
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