Volltext: Der Herbst-Feldzug 1914 ; 2. Der Abschluß der Operationen im Westen und Osten (6. 1929)

26 
Der Krieg im Westen vom 4. bis zum 18. November. 
korps*, III. Armeekorps). Ohne Q3ctfit^ung?fräftc uttb int ^iitnittonsocrbniucb 
gleich der Mehrzahl der übrigen Armeen auf das äußerste beschränkt, konnte 
auch diese Armee die bis zum 2. November mit Erfolg vorgetriebenen 
Angriffe bei Vailly') nicht weiterführen. Auch sie sah sich gezwungen, zur 
reinen Abwehr überzugehen. Am 6. November wurde ein französische: 
Vorstoß östlich Soupir, am 12. ein stärkerer, nach ausgiebiger Feuer- 
Vorbereitung unternommener Angriff gegen den rechten Flügel des 
IV. Reservekorps abgewiesen. 
Bei der 7. A r m e e (VII. Reservekorps, XII. Armeekorps, X. Armee- 
korps, X. Reservekorps) waren Fortschritte von Dauer auf ihrem rechten 
Flügel im Anschluß an die 1. Armee nicht gelungen; auch beim X. Armee- 
korps mußte ein am 4. bei Sapigneul errungener Gewinn wieder auf- 
gegeben werden. Stillstand war auch hier die Folge. 
Am Morgen des 15. November gingen von der Obersten Heeres- 
leitung bei den genannten drei Armeen neue Weisungen ein. Nach ihnen 
sollten zwischen der englischen und der französischen Heeresleitung 
Meinungsverschiedenheiten hinsichtlich der Kräfteverteilung bestehen, die 
in Besorgnissen der Franzosen vor einer zu großen Schwächung der 
Aisne-Front ihren Grund hätten. Zur Vertiefung dieses Gegensatzes sei 
es erwünscht, durch scheinbar starke Truppentransporte zur 1. Armee sowie 
offensive Unternehmungen der 1. und 7. Armee, wenn möglich, den Gegner 
zu veranlassen, Kräfte von seinem linken Heeresflügel fortzunehmen, jeden- 
falls aber ihn daran zu hindern, weitere Truppen aus anderen Teilen der 
Heeresfront dorthin zu führen. Für diesen Zweck wurden der 1. und 
7. Armee eine Anzahl älterer Geschütze mit reichlicher Munition aus der 
Heimat zur Verfügung gestellt und sechs Bataillone sowie zwei Cskadrons 
von der 2. Armee am 15. und 16. November nach Chauny und Tergnier 
abtransportiert. Zu der geforderten Demonstration kam es infolge ver- 
spätsten Eintreffens der Geschütze erst am 22. November, auch dann nur 
zu einer Beschießung feindlicher Stellungsteile bei der 1. Armee, da die 7. 
sich zu irgendwelchen offensiven Kampfhandlungen außerstande erklärt hatte. 
Ob zwei kleinere Unternehmungen, die Besetzung eines Teiles von Tracy 
le Val bei der 1. Armee am 17. und der Bombenangriff eines Geschwaders 
von zehn Flugzeugen der 2. Armee gegen den Eisenbahnknotenpunkt Amiens 
am 18., irgendwelche Maßnahmen beim Feinde auslösten, war nicht zu 
erkennen. 
Die Kampftätigkeit der 3. Armee (VI. Armeekorps, XII. Reserve- 
korps, VIII. Armeekorps, VIII. Reservekorps) war in der ersten November- 
*) Band V, S, 353.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.