Volltext: Der Herbst-Feldzug 1914 ; 2. Der Abschluß der Operationen im Westen und Osten (6. 1929)

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Die ostpreußische Front im November und Dezember. 
». bis 12. N°- In der Nacht zum 9. November und an diesem Tage selbst wurde» 
cm die Gros der am Angriff beteiligten Verbände in die Linie Tollming. 
kehmen—Stallupönen und nördlich zurückgenommen, während ihre Eiche, 
rungen auch am 10. November noch, unbehelligt vom Gegner, die m 
Kampfe erreichten Linien hielten. Inzwischen wich der schwächere Siid- 
flügel der Armee vor dem Druck der Russen in die vorbereitete Löhen- 
Angerapp-Stellung aus. Die 33. Landwehr-Vrigade und Landsturm be- 
setzten die Stellungen bei Lützen, die 3. Reserve-Division und nördlich an- 
schließend die Division Iaeobi nebst zugeteiltem Landsturm die Angerapp- 
Stellung bis Darkehmen einschließlich. 
Durch das Zurücknehmen des Südflügels der Armee wurde aber auch 
die weit vorgeschobene Aufstellung im Norden auf die Dauer unhaltbar 
Am 11. November begann General v. Below die Front auch hier 
zurückzunehmen, um Bewegungsfreiheit für einen neuen Schlag zu ge- 
Winnen. Vis zum Abend des 12. November hatte er in dem 40 Kilo- 
meter breiten Räume Darkehmen—Stallupönen Kräfte in Stärke von vier 
Divisionen Infanterie zum Stoße zur Hand; die 3. Referve-Division, deren 
Abschnitt an der Angerapp an die Division Iaeobi übergegangen war, 
stand bei Darkehmen, ostwärts vorgeschoben die 70. Landwehr-Vrigade 
bei Wilhelmsberg, das I. Armeekorps bei Walterkehmen, die 9. Land- 
wehr-Vrigade und die 1. Kavallerie-Division bei Trakehnen. Die Land- 
Wehr-Division Königsberg deckte in ihrer bisherigen Aufstellung bei Stallu- 
pönen und nördlich die linke Flanke und nahm dem vorwärtsdrängenden 
Gegner an diesem Tage im Gegenstoß 600 Gefangene ab. 
Während der Gegner von der Vereitstellung des deutschen Südflügels 
bei Goldap noch ziemlich weit entfernt war, hatte er sich nördlich Gawaiten 
und westlich Tollmingkehmen den Vortruppen der 70. Landwehr-Brigade 
und des I. Armeekorps schon bis auf wenige Kilometer genähert; man nahm 
hier das russische XX. Korps (28. und 29. Division) an. Diesen Teil 
des Gegners wollte General v. Velow durch einen schnellen Stoß über- 
13.November, raschen und zurückwerfen. In der Nacht zum 13. November wurden 
das I. Armeekorps und die 9. Landwehr-Vrigade nach rechts gezogen, um 
die feindliche Front anzugreifen; die 70. Landwehr-Vrigade wurde dem 
I. Armeekorps unterstellt. Die 3. Reserve-Division, die nach anstrengendem 
Anmarsch erst spät in der Nacht Darkehmen erreicht hatte, sollte als zum- 
lässige Stoßtruppe am 13. November auf der Goldaper Straße nach Süd- 
often vormarschieren. Insgesamt verfügte der Führer der 8. Armee, dem 
am 13. November Generalmajor v. Vöckmann als Chef des Generalstabes 
zur Seite trat, für den Angriff über 49 Bataillone, 198 leichte und 
44 schwere Geschütze.
	        
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