Volltext: Der Herbst-Feldzug 1914 ; 2. Der Abschluß der Operationen im Westen und Osten (6. 1929)

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Der Krieg im Osten bis zum Jahresschluß. 
25. November, bedürftigen XX. Armeekorps in Anspruch genommen war. Die sechstägigen 
Kämpfe im Rücken des Feindes hatten der Heldenschar des Generals 
v. Scheffer etwa 4500 Mann an Verlusten gekostet, davon kamen über die 
Hälfte auf die 3. Garde-Division. Mehr als 2000 Verwundete kehrten 
mit der Truppe zurück, fast alle übrigen waren schon vorher abgeschoben; 
über 1000 Tote ruhen heute auf dem Heldenfriedhof nördlich Rschgow, wo 
die Gefallenen des weiten Kampffeldes bestattet wurden. Drei deutsche 
Infanterie- und zwei Kavallerie-Divisionen, dabei an 200 Geschütze waren 
dem Vaterlande erhalten geblieben, 16 000 gefangene Russen und 64 Ge¬ 
schütze als Beute aus der Einkreisung mitgebracht. 
Die Front der Armee war wieder geschlossen bis auf 
eine Lücke zum I. Reservekorps. Die aber bedeutete keine ernste Gefahr mehr, 
wenn sich auch der Gegner bei Lowitfch weiter verstärkt hatte, und General- 
leutnant v. Morgen durch die feindliche Übermacht gezwungen wurde, seine 
Truppen in der Nacht zur Verteidigung auf die Höhen zwischen Sobota 
und Kjernosia zurückzunehmen. Hier deckte er jetzt die linke Flanke der 
Armee. 
Mit den Bewegungen des 25. November hatte der Feldzug von Lods 
vorläufig seinen Abschluß erreicht; die Lage war ins Gleichgewicht gebracht. 
Das Armee-Oberkommando verlegte sein Hauptquartier von Hohensalza 
nach Lentschyza. 
4. Der Oberbefehlshaber Ost und die Schlacht von üoto1). 
Karten und Skizzen: Nr. 1» bis 16. 
Am Abend des Sieges von Kutno hatte Generaloberst v. Hinden- 
bürg mit dem allgemeinen Rückzüge der Russen aus Westpolen gerechnet und 
auch vom österreichisch-ungarischen Heere Angriff und Verfolgung erbeten. 
17. November. Der 17. November zeigte aber schon klar, daß der Gegner noch nicht an 
* endgültigen Rückzug dachte; er zog auch die letzten Teile seiner 5. Armee 
vor der Armee Woyrsch weg, und zwar nach Norden in der Richtung auf 
Lods^). Der Oberbefehlshaber Ost meldete am Abend dieses Tages an 
die Oberste Heeresleitung: „Kampf bei 9. Armee im Fortschreiten. Ent¬ 
scheidung ist noch n i ch t3) endgültig gefallen." Gleichzeitig berichtete 
Hauptmann v. Fleischmann über die Auffassung des Oberkommandos Ost 
Anschluß an S. 103. — -) S. 204 und 242. — 3) In der Niederschrift bei der 
Obersten Heeresleitung unterstrichen.
	        
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