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Die Operationen in Frankreich und Belgien. 
beförderten 4. bayerischen Infanterie-Brigade ist für diesen Fall notwendig. 
Das Oberkommando der 6. Armee wird ersucht, diese Führung so bald als 
möglich zu übernehmen und nach seinem Eintreffen an der Front hiervon die 
I. Armee zu benachrichtigen. Die Richtung der Nachführung des I. und 
II. bayerischen Armeekorps zu bestimmen, ist Sache des Armee-Ober- 
kommandos 6." 
Als dann am Nachmittage des 20.September eine Anfrage der 
6. Armee nach der Lage bei der 1. Armee eintraf, aus der hervorging, daß 
das Oberkommando noch in Namur lag, wies die Oberste Heeresleitung in 
ihrer Antwort nochmals darauf hin, daß die Lage bei 1. Armee baldiges 
Vorverlegen des Armee-Hauptquartiers der 6. Armee nach vorn zum 
XXI. Armeekorps und beschleunigtes Vorführen des I. und II. bayerischen 
Armeekorps mit rechtem Flügel über Le Cateau erfordere. Außerdem ent- 
sandte General v. Falkenhayn den bayerischen Miltärbevollmächtigten im 
Großen Hauptquartier, Generalleutnant Ritter v. Wenninger, mit folgen- 
der ergänzenden Weisung') zum Armee-Oberkommando 6: „.. . Der Krön- 
Prinz wird gebeten, dafür zu sorgen, daß das XXI. Armeekorps so bald als 
möglich in das Gefecht eingreift, daß das I. und II. bayerische Armeekorps 
vorgeführt werden, rechter Flügel südlich an Peronne vorbei, in breiter Front 
und dann links einschwenkend, um den Feind aufzurollen und hier die Ent- 
fcheidung zu bringen. Es kommt darauf an, daß bei den Korps alles in 
Fluß bleibt. Schon mit dem XXI. Armeekorps soll versucht werden, zu um- 
fassen. Sollte das IX. Reservekorps inzwischen rechts zurückgebogen sein, so 
würde das die Umfassung erleichtern. Es wird gebeten, das Äußerste aus 
der Truppe herauszuholen, eventuell Nachtmarsch. Jedenfalls soll das Be° 
streben sein, mit Staffeln rechts vorwärts zu marschieren, um Einschwenken 
und Umfassung vorzubereiten. . . . Das XXI. Armeekorps ist der 6. Armee 
unterstellt, ebenso das IX. Reservekorps2) nach Eintreffen des Kronprinzen 
an der Front. 1. Armee ist verständigt . . . Das XIV. Reservekorps 
wird gleichfalls unterstellt werden. Es beginnt seine Ausladungen in 
St. Quentin am 23.Septembers, zwölf Stunden hinter dem XXI. Armee- 
korps. Auf das XIV. Armeekorps ist nicht zu rechnen; es muß wahrschein- 
lich der Armee-Abteilung Strantz unterstellt bleiben." Mündlich ließ 
General v. Falkenhayn noch hinzufügen, „es käme in solcher Lage darauf an, 
wer zuerst die Nerven verliere. Cr wisse wohl, daß es theoretisch nicht er- 
wünscht sei, eine Armee tropfenweise einzusetzen. Aber er glaube, daß hier 
x) Nach Aufzeichnungen des Generals v. Krafft. 
2) Das Korps verblieb jedoch im Verbände der 1. Armee. 
s) Siehe Fußnote S. 64.