Volltext: Der Herbst-Feldzug 1914 ; 1. Im Westen bis zum Stellungskrieg, im Osten bis zum Rückzug (5. 1929)

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Die Operationen in Frankreich und Belgien. 
Maas-Ufer in der Linie Chatel—Montfaucon—Cuisy—Südrand des 
Waldes nordwestlich Farges, dahinter die Landwehr-Division Franke bei 
und südöstlich Bantheville, das V. Reservekorps östlich der Maas in der 
Linie Confenvoye—südlich Gibercy—nördlich Azannes, das V. Armeekorps 
mit der 33. Reserve-Division gegenüber der Ostfront von Verdun in der 
Linie Billy—Etain—Conflans, die bayerische Kavallerie-Division bei 
Chambley. Um 1° nachmittags lief beim Oberkommando in Stenay die 
Weisung der Obersten Heeresleitung ein, die Armee solle, falls sie nicht 
selbst durch Angriff des Gegners gefesselt sei, den linken Flügel der 4. Armee 
durch einen Vorstoß durch die Argonnen entlasten. Das Oberkommando 
glaubte jedoch, dieser Aufforderung nicht nachkommen zu können, da der 
Anmarsch starker feindlicher Kolonnen zwischen Argonnen und Maas ge- 
meldet war. Auch östlich der Maas waren Truppenbewegungen beobachtet 
worden. Die Franzosen griffen jedoch am 16. September wider Erwarten 
nicht an, sondern fühlten auf beiden Ufern nur schwach mit Infanterie vor. 
Das feindliche Artilleriefeuer nahm im Laufe des Tages zwischen Argonnen 
und Maas solchen Umfang an, daß es als Vorbereitungsfeuer für einen 
kommenden Angriff angesehen wurde. Bestärkt wurde diese Ansicht durch 
neue Meldungen über den Vormarsch feindlicher Kolonnen auf dem west- 
lichen Ufer der Maas und in den Argonnen. An die Möglichkeit eines 
Angriffs auch östlich der Maas glaubte das Oberkommando dagegen jetzt 
nicht mehr. Die hier beobachteten Truppenbewegungen schienen demon¬ 
strativer Art. 
Bei der neugebildeten Armee-Abteilung des Generals der 
Infanterie v. S t r a n tz, der für die Dauer der bevorstehenden Operation 
die Führung des V.Armeekorps an den Gouverneur von Metz, General der 
Infanterie v. Oven, abgegeben hatte, wurden am 16. September die Vor- 
bereitungen zum schleunigen Beginn des Angriffs aus die Cütes Lorraines 
und die Sperrforts an der Maas getroffen. General v. Strantz meldete am 
16. September dem Oberkommando der 5. Armee, dem er auch weiterhin 
unterstellt blieb, daß er die Absicht habe, mit der 33. Reserve-Division im 
Anschluß an das V.Reservekorps die Nordost- und Ostfront von Verdun 
abzuschließen und mit dem V. Armeekorps gegen Troyon, mit dem III. baye- 
rischen Armeekorps gegen St. Mihiel vorzugehen. Die bayerische 
Kavallerie-Division habe gegen Toul zu sichern. 
Der ursprünglich für den 17. September festgesetzte Beginn des An- 
griffs wurde, da die schwere Artillerie nicht rechtzeitig zur Stelle war, auf 
den 18. September verschoben. Auch beabsichtigte General v. Strantz, da 
am 16. September der Vormarsch feindlicher Kräfte von Toul über Menil 
la Tour nach Norden gemeldet wurde, das Eintreffen des XIV. Armee-
	        
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