Volltext: Der Herbst-Feldzug 1914 ; 1. Im Westen bis zum Stellungskrieg, im Osten bis zum Rückzug (5. 1929)

Der Angriff am 16. September bleibt im wesentlichen ergebnislos. 
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unterstellte 2. Garde-Reserve-Division nahm in heftigem Kampfe das 
Wäldchen südlich Brimont und blieb hier in starkem flankierenden Feuer 
aus nördlicher und südlicher Richtung liegen. Die 19. Infanterie-Division 
mußte sich gegen Betheny wenden, von wo ihr Flankenfeuer entgegen- 
schlug. Sie konnte jedoch den zäh verteidigten Ort nicht nehmen. 
Auch die 7. Armee erzielte nördlich der Aisne nur geringe Fort- 
schritte. Das XII. Armeekorps mühte sich vergeblich, in der Richtung Pont- 
avert vorwärtszukommen. Cs mußte sogar das in wechselvollen Kämpfen 
eroberte La Ville aux Vois wieder aufgeben. Am Abend lag das Korps 
zusammen mit der Abteilung Weicke eingegraben an der Straße Eorbeny— 
Verry au Vac. Dem XV. Armeekorps gelang es unter schweren Kämpfen, 
das Dorf Craonne gegen 330 nachmittags zu stürmen und den Höhenrand zu 
gewinnen. Zur weiteren Ausnutzung des Erfolges fehlte ihm aber die 
Kraft. Das VII. Reservekorps auf dem rechten Flügel der 7. Armee kam 
infolge des starken feindlichen Artilleriefeuers keinen Schritt vorwärts. 
Infolgedessen gelangte auch der Angriff des benachbarten III. Armeekorps 
nicht zur Entfaltung. 
In der Mitte der 1. A r m e e — beim IV. Reserve- und IV. Armee- 
korps sowie beim II. Armeekorps — blieb die Lage unverändert. Auch auf 
dem rechten Flügel trat eine Entscheidung nicht ein. Der Kommandierende 
General des IX. Armeekorps hatte befohlen, daß seine Divisionen erst an- 
greifen sollten, wenn die 18. Reserve-Division das Waldgelände östlich 
Traey le Val erreicht hätte. Inzwischen sollten die 4. Kavallerie-Division 
des Generalleutnants v. Garnier und die 10. Landwehr-Vrigade den am 
gestrigen Tage bis dicht östlich Gizaneourt vorgedrungenen Feind zurück- 
werfen. Hartnäckigen feindlichen Widerstand brechend, arbeitete sich die 
Landwehr im Laufe des Tages bis Vallee vor. Der rechte Flügel der 
17. Infanterie-Division, der ihr Vorgehen unterstützen sollte, wurde selbst 
auf den Höhen südwestlich Vlerancourt heftig angegriffen. So wartete 
General v. Quast sehnsüchtig auf das Eingreifen des IX. Reservekorps, 
das aber selbst in schwere Kämpfe verwickelt war und in den Nachmittags- 
stunden das sofortige Vorgehen des IX. Armeekorps erbat, um die Ver- 
fchiebung feindlicher Kräfte nach Norden zu verhindern. 
Die von Sempigny und Pontoife her angreifende 18. Reserve- 
Division erreichte unter schweren Kämpfen bis zum Abend den Waldrand 
nordöstlich Earlepont, konnte aber den Ort selbst und die entscheidenden 
Höhen nicht nehmen. Die 17. Reserve-Division fand im Vorgehen von 
Thieseourt auf Rib«court auf den Höhen 1 km nordwestlich dieses Ortes 
hartnäckigen Widerstand, den sie nicht zu überwinden vermochte. Eine rechte 
Seitenkolonne gelangte bis Elineourt. Die 7. Kavallerie-Division sicherte
	        
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