Volltext: Der Herbst-Feldzug 1914 ; 1. Im Westen bis zum Stellungskrieg, im Osten bis zum Rückzug (5. 1929)

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Die Operationen in Frankreich und Belgien. 
wegung zum Stehen bringen und die Linie wieder schließen^). Beim Korps 
de Mitry nahm die 5. Kavallerie-Division Vixschote. Die 42. Division 
erhielt Befehl, ihre Unternehmung bei Dixmude aufzugeben, und in südlicher 
Richtung nach Oostvleteren abzurücken, um sich dort bereitzustellen. Die 
89. Territorial-Division übernahm ihren Abschnitt. 
Ob an diesem Tage der Kommandierende General des englischen 
I.Korps, Sir Douglas Haig, wie eine französische Quelle angibt'), 
abermals einen Rückzug auf Apern in Erwägung gezogen hat, ist 
nicht mit Sicherheit festzustellen. Die Lage an seiner Front war ernst 
genug; sowohl der Gefechtsstand des Generalkommandos östlich Z)pern 
als auch das in dieser Stadt befindliche Korps-Hauptquartier wurden von 
deutscher Artillerie beschossen und mußten nach rückwärts verlegt werden^). 
Am Abend hatte sich der Zustand der verbündeten Truppen weiterhin 
verschlechtert. Anzeichen stärkster Ermattung machten sich geltend4). Die 
Vermischung der Truppenteile war aufs äußerste gestiegen. Die eintreffen- 
den Verstärkungen mußten in kleinen Abteilungen, meist bataillonsweise, 
dort hinein geworfen werden, wo die Rot am größten war. Vergeblich 
wartete Feldmarschall French auf Unterstützung aus der Heimat. 
Cr berichtete nach London über die Lage und bat um sofortige Ab- 
fendung der 8. Division. Wenn möglich, möchte ihm außerdem noch 
eine Neomanry-Division zur Verfügung gestellt werden^). Die von Lord 
Kitchener angekündigten schwachen Territorialverbände°) in Stärke von 
etwa drei Bataillonen und geringer Artillerie trafen an diesem Tage in 
Dünkirchen ein. Sie konnten die entstandenen Lücken nicht annähernd 
ausfüllen. Marschall French richtete unter Schilderung seiner Lage an 
General Foch die Anfrage, ob er weitere Verstärkungen erhalten könnte; 
dieses Mal wurde ihm jedoch vom französischen Oberbefehlshaber eine 
ablehnende Antwort zuteil^). So konnte der englische Höchstkomman- 
dierende nichts weiter veranlassen, als in zwei Tagesbefehlen die Truppen 
zum Ausharren zu ermahnen und ihnen für die übermenschlichen An- 
strengungen seinen und des englischen Volkes Dank auszusprechen^). Die 
Belgier stellten durch Erkundung fest, daß das deutsche III. Reserve- 
korps anscheinend südwärts gezogen wurde. 
z. November. In der Frühe des 3. November setzte der deutsche Ansturm wiederum 
auf der ganzen Front ein. Anbekümmert um die bisherigen Mißerfolge und 
um die eigenen Verluste hatte General d'Urbal wiederum den Angriff 
') Palat, VIII, S. 232.- -) Ebenda, S. 242.— ->) Engl. am«. Werk, II, 6.374. 
— 4) Palat, VIII, 0.246. — °) Engl. amtl. Werk, II, S.373. — °) French. 6.271. 
- ') Ebenda, S. 265. — -) Ebenda, S. 266. — Engl. amtl. Werk, II, S. 371.
	        
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