Volltext: Der Herbst-Feldzug 1914 ; 1. Im Westen bis zum Stellungskrieg, im Osten bis zum Rückzug (5. 1929)

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Die Operationen in Frankreich und Belgien. 
Neue Meldungen, die besagten, daß zahlreiche deutscheTruppenvon 
Ath und Lessines auf Renaix und Audenarde im Anmarsch begriffen seien, 
waren vielleicht bestimmend für den Erlaß dieser Weisung. Bei diesen 
Verbänden sowie in Courtrai waren Reserve-Regimenter mit bisher 
unbekannten hohen Nummern festgestellt worden^). 
General Foch hingegen hielt unbeirrt an seinem Angriffsentschluß 
fest. Er übermittelte am Abend der G r u p p e B i d o n, die jetzt durch vier 
Kavallerie-Divisionen verstärkt war, den Befehl, am folgenden Tage zur 
Unterstützung des englischen IV. Korps, das auf Menin vorgehen würde, 
in der Richtung auf Roulers anzugreifen^). Den Belgiern kündigte 
er das Eintreffen einer französischen Division vom 19. Oktober ab in Dün- 
kirchen an und betonte gleichzeitig mit Nachdruck, daß die französisch- 
britischen Kräfte des linken Heeresflügels ohne Verzug den Angriff durch- 
führen würden. Hierbei sollten vier französische Kavallerie-Divisionen gegen 
die Linie Roulers—Thourout vorgehen^). 
FeldmarschallFrench ersah aus den Meldungen seiner Korps, 
daß die Deutschen sich ihm gegenüber in der Linie Radinghem—Perenchies 
(westlich Lille), auf dem Südufer der Lys zwischen Armentieres und 
Wervicq sowie im Abschnitt Wervicq—Moorslede eingegraben hatten. 
Menin schien schwach besetzt. Er befahl für den folgenden Tag, anzugreifen 
und wies als Hauptziele dem IL Korps La Bassse, dem HL Korps die 
Gegend flußabwärts Armentieres, dem IV. Korps und der Kavallerie 
Menin zu^). 
Die belgische Heeresleitung ordnete für ihren Befehls- 
bereich Verteidigung der eingenommenen Stellungen an°). Die bei Staden 
stehende 1. Kavallerie-Division, durch schwache gemischte Abteilungen ver- 
stärkt, sollte sich am folgenden Tage dem Vorgehen der französischen 
Kavallerie am Nordflügel anschließen. 
IS.«««*«. Am 18. Oktober änderte sich, wie auch am Tage vorher, die Gesamt- 
läge wenig. Die Front der an den Operationen des linken Heeresflügels 
nicht beteiligten französischen Armeen zwischen der Schweizer Grenze und 
Arras befand sich in zunehmender Erstarrung. General Iosfre 
erkannte die Gefahr, die darin für den Geist der Truppe bestand. Er 
forderte in einem allgemeinen Erlaß die Oberbefehlshaber auf, ihm ihre 
Pläne, die beabsichtigten Unternehmungen und die Reihenfolge der Aus¬ 
führung zu melden, und empfahl ihnen ausdrücklich, die offensive Haltung 
1) La Belgique, S. 185. — -) Hanotaux, XIII, S. 46. — -) La Belgique, 6.185. 
— 4) Engl. amtl. Werk, II, S. 508. — <0 La Belgique, S. 191.
	        
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