Volltext: Der Herbst-Feldzug 1914 ; 1. Im Westen bis zum Stellungskrieg, im Osten bis zum Rückzug (5. 1929)

Kämpfe der 6. Armee vom 24. bis 29. Oktober. 
327 
Gebiet. Der Angriffswille und die Opferfreudigkeit, die die Truppe auch 
in diesen Tagen bewiesen, rechtfertigten das Vertrauen der höheren Führung >. 
in deren Leistungsfähigkeit und zeigten dem Feinde erneut, daß er es mit 
einem ungebrochenen Gegner zu tun hatte. Die von der Obersten Heeres- 
leitung befohlene Ablösung des Generalkommandos des XIII. Armeekorps 
und der 26. Infanterie-Division durch das Generalkommando XXIV. 
Reservekorps und die 48. Reserve-Division verlief am 27. Oktober reibungs- 
los und ohne die vom Armee-Oberkommando 6 befürchteten Folgen'). 
Angesichts der bevorstehenden Ablösung hatte das XIII. Armeekorps den 
für den 25. Oktober angesetzten Sturm auf La Boutillerie und die ll/2 km 
südwestlich davon gelegene Ferme abgesagt und die Sturmtruppen auf 
600 m vom Feinde zurückgenommen. Immerhin führte der Wechsel zu 
einer Unterbrechung der Angriffstätigkeit an diesem Frontteil und schwächte 
ebenso wie die Abgabe zahlreicher schwerer Artillerie, die Kampfkraft der 
6. Armee in der bisherigen Angriffsfront. Um sich neue Reserven zu 
schaffen, sah sich das Armee-Oberkommando gezwungen, am 29. Oktober 
beim Garde- und IV. Armeekorps je eine Infanterie-Brigade mit einiger 
Artillerie aus der Front herauszuziehen. 
7. Die (Oberste Heeresleitung und die Bildung 
der Armeegruppe Fabeck. 
Hierzu Karten 10 (1 : 1 000 000), 13 (1 :300 000) und 12 (1 :200 000). 
Am 23. Oktober hatte sich General von Falkenhayn entschlossen, unter 
Verzicht auf den Durchbruchsversuch in der Gegend von Roye allein auf dem 
Nordflügel der Heeresfront mit Einsatz frischer Kräfte die dort bisher ver- 
geblich gesuchte Entscheidung herbeizuführen. Zu diesem Zweck war das 
XV. Armeekorps mit möglichster Beschleunigung über Cambrai—Douai in 
mehreren Kolonnen auf Lille in Marsch gesetzt worden^). Auf das An- 
erbieten des Armee-Oberkommandos 2, auch das ihm unterstehende II. baye- 
rische Armeekorps nach dem rechten Heeresflügel zu verschieben, ging General 
v. Falkenhayn sofort ein und wies am Morgen des 24. Oktober die 2. Armee 24. Oktober, 
an, „alle verfügbaren Kräfte, aber schlagkräftige und daher, wenn möglich, 
geschlossene Formationen unverzüglich in Richtung Lille in Marsch zu 
setzen". Das Armee-Oberkommando 2meldete, daß das XV. und II. baye- 
rische Armeekorps am 25.Oktober abends mit ihren Anfängen Esnes und 
Crsvecoeur (südöstlich Cambrai) bzw. Vourlou und Moeuvres (westlich 
Cambrai) erreichen würden. 
Es mußten also noch Tage vergehen, bis die herangeführten frischen 
6. 329 f. — 2) S. 317.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.