Volltext: Der Herbst-Feldzug 1914 ; 1. Im Westen bis zum Stellungskrieg, im Osten bis zum Rückzug (5. 1929)

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Die Operationen in Frankreich und Belgien. 
18. Oktober. Für den 18. Oktober hatte General v. Beseler die 4. Crsatz-Division von 
Middelkerke auf Nieuport, die 5. Reserve-Diviston auf Mannekensvere 
angesetzt. Die 6. Reserve-Diviston hatte sich bei Dixmude vom Gegner 
vollends zu lösen und über Couckelaere—Leke auf Schoore zu marschieren, 
um den dortigen Übergang zu erzwingen. Die 4. Crsatz-Division stieß jedoch 
bereits bei Westende auf Widerstand und geriet in das Feuer eines eng- 
tischen Kreuzergeschwaders, das außerhalb der Reichweite der deutschen 
Landbatterien den ganzen Tag über das Küstengelände planmäßig beschoß. 
Am Abend lag die Division im Kampfe vor Westende—Lovie. Auch die 
5. Reserve-Diviston blieb in Linie Molenbruggenhoek—Mannekensvere— 
Schoore in heftigem feindlichen Feuer vor der Z)ser liegen. Die 6. Reserve- 
Division rückte unbehelligt von Dixmude ab und lag am Abend ebenfalls im 
Gefecht östlich der Z)ser von Schoore bis Keyem. 
In Linie Lombartzyde—St. Georges, an der Z)ser bei Mannekensvere 
und Schoore sowie bei Dixmude wurden feindliche Geländeverstärkungen 
festgestellt. Die Brücken über die Z)fer waren größtenteils noch unzerstört. 
General v. Beseler befahl, den Übergang über die Z)ser im Morgengrauen 
des 19. Oktober zu erzwingen. 
Die Mitte und der linke Flügel der 4. Armee erreichten am 18. Oktober 
kampflos die Linie Aertrycke—Thourout (XXII. Reservekorps)—Lichter- 
Velde und südöstlich (XXIII. Reservekorps)—Iseghem (XXVI. Reserve- 
korps)—Lendelede—Courtrai (XXVII. Reservekorps). 
Beim Oberkommando bestand die Auffassung, daß sich die zurück- 
gehenden belgischen und englischen Truppen an der Z)ser zwischen Nieuport 
und Wercken verschanzt hätten, um den Deutschen Aufenthalt zu bereiten, 
und daß Nieuport und Dixmude als Brückenköpfe besetzt seien. Bei Staden 
—Westroosebeke—Moorslede standen anscheinend schwache vorgeschobene 
Kräfte. Weiter südlich bei Dadizeele—Vieux Chien, beiderseits der Straße 
Z)pern—Menin, verhielt sich der linke Flügel der englischen Armee bisher 
abwartend. Für den 19. Oktober befahl das Armee-Oberkommando dem 
III. Reservekorps den Vormarsch auf Dünkirchen; es sei von Wichtigkeit, 
den Straßenknotenpunkt Furnes zu erreichen. Die Marschziele der übrigen 
Korps erfuhren keine Veränderung. Cs war damit zu rechnen, daß man 
aus der ganzen Front in Gefechtsberührung mit dem Feinde kommen werde, 
l». Oktober. Der Angriff des III. Reservekorps erzielte am 19. Oktober keine wesent- 
lichen Fortschritte. Der Feind behauptete sich überall in seinen auf dem 
rechten Afer-Ufer gelegenen Stellungen, unternahm sogar mehrfach lebhafte 
Angriffe. Die 4. Crsatz-Division wurde weiterhin durch das Feuer der eng- 
tischen Kriegsschiffe stark gehemmt. Das XXII. Reservekorps stand am 
Abend nach leichteren Kämpfen beiderseits der Straße Thourout—Dixmude,
	        
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