Volltext: Der Herbst-Feldzug 1914 ; 1. Im Westen bis zum Stellungskrieg, im Osten bis zum Rückzug (5. 1929)

Die Operationen in Frankreich und Belgien. 
zu locken, der dann von Norden und Nordosten durch die 4. Armee ge- 
schloffen werden sollte. Die für den 15. Oktober getroffenen Anordnungen 
des Armee-Oberkommandos, das am 14. Oktober sein Hauptquartier nach 
Douai verlegt hatte, trugen den Wünschen des Generals v. Falkenhayn 
Rechnung. Das XIII. Armeekorps sollte Menin—Warneton (ausschließ, 
lich), das XIX.anschließend Frslinghien—Westseite von Lille—Beau- 
otmps*) (ausschließlich), die 14. Infanterie-Division Veaucamps—La Vassse 
(ausschließlich) besetzen. Die Lys-Äbergänge waren zu halten, in Armen- 
tisres blieben Vortruppen des XIX. Armeekorps. Der Höhere Kavallerie- 
kommandeur 4 sollte, vom Feinde gedrängt, auf Menin ausweichen. Die 
Höheren Kavalleriekommandeure 2und 1 hatten möglichst lange in ihrer 
jetzigen Aufstellung zu verbleiben. 
ind is.or. An der Front hatten im Laufe des 14. Oktober die deutsche Heeres- 
°ct* kavallerie und das XIV. Armeekorps feindliche Angriffe erfolgreich abge- 
wehrt, nur der rechte Flügel des 2. Kavalleriekorps hatte gegen Abend vor 
starkem feindlichen Druck nach Nordosten zurückgebogen werden müssen. 
Die Fliegererkundung hatte Truppenbewegungen von Z)pern auf Armen- 
tiöres gemeldet, außerdem wurden zwischen Vailleul und La Vassee die 
englische 3. und 5. Infanterie-Division festgestellt. Das 1. und 2. Kavallerie- 
korps glaubten sich auch am 15. Oktober noch in ihren Stellungen halten zu 
können, während das 4. Kavalleriekorps am Abend des 14. Oktober in die 
Linie Armentieres—Sailly zurückgenommen wurde, da sich feindliche Kräfte 
gegen seine rechte Flanke vorschoben. Das XIII. Armeekorps marschierte in 
den Raum nördlich Lille und leitete die Erkundungen zur Besetzung der 
Lys-Linie ein. In der Nacht vom 15. zum 16. Oktober wurde dann die 
gesamte Heereskavallerie hinter die Vorposten der 14. Infanterie-Division, 
die am 15. Oktober in die Linie Radinghem—Aubers—Richebourg ein- 
gerückt waren, zurückgezogen und in den Raum südlich Lille (Höhere 
Kavalleriekommandeure 1 und 2) und nördlich Lille (Höherer Kavallerie- 
kommandeur 4) in Ruhequartiere gelegt. Die Lage an der übrigen Armee- 
front war am 14. und 15. Oktober unverändert geblieben, das XIII. und 
XIX. Armeekorps und die 14. Infanterie-Division hatten im Laufe des 
15. Oktober die am vorhergehenden Abend befohlenen Stellungen besetzt, die 
29. Infanterie-Division ihren rechten Flügel in der Nacht vom 15. zum 
16. Oktober auf La Vassee zurückgebogen, um Anschluß an die 14. Infan- 
terie-Division zu gewinnen. 
In den letzten Tagen waren reichliche Crsatztransporte bei den Korps 
eingetroffen, und es war hierdurch eine willkommene, wenn auch immer noch 
ungenügende Ausfüllung der geschwächten Verbände eingetreten. Am 
*) Hierzu Karte 7 (1 :300 000).
	        
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